• Der Mann wollte offenbar seiner eigenen Hochzeit entgehen. 
  • Foto: picture alliance/dpa (Symbolbild)

Es gibt eine Vorgeschichte: Mann täuscht eigene Entführung vor – am Tag seiner Hochzeit

Pitalito –

Was beim ersten Lesen wie das Drehbuch einer mittelguten Seifenoper scheint, ist tatsächlich passiert: Ein Mann in Kolumbien hat seine eigene Entführung vorgetäuscht. 

Und zwar aus einem ganz bestimmten Grund: Der 55-Jährige wollte nicht heiraten. Er hätte am Abend desselben Tages vor den Traualtar treten müssen. Das berichtet die kolumbianische Zeitung „La Nación”.

Mann will nicht heiraten und inszeniert eigene Entführung

Unterstützung erhielt der Hochzeits-Flüchtige offenbar von seinen Freunden: Diese riefen am Morgen die Polizei und schilderten eine vermeintliche Entführung.

So soll eine Bande von Motorradfahrern den Bräutigam überwältigt und mitgenommen haben.

Die Polizei reagierte sofort: Alle Straßen, die aus dem kolumbianischen Ort Pitalito in der Nähe von Bogotá heraus führen, wurden gesperrt. Beamte und sogar das Militär rückten aus, um den Entführten zu finden.

Freunde des Bräutigams kriegen kalte Füße

Auch die Familie der Braut soll an die Entführung geglaubt haben. So flehte die Braut die Polizisten an, ihren Verlobten zu finden, sodass die Hochzeit am selben Abend stattfinden könne.

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Als die Freunde des Verlobten feststellten, welche Welle sie ausgelöst hatten, bekamen sie kalte Füße und beichteten den Polizisten, was eigentlich gerade passierte: Der Verlobte wollte sich verstecken, um nicht heiraten zu müssen.

Die Polizisten fanden den Mann wenig später im Haus eines Verwandten. „Er war gesund und munter und sagte, er wisse weder, was passiert sei, noch, wo er sich befindet”, so Polizeikommandeur Nestor Vargas.

Flüchtiger Bräutigam hat Verfahren am Hals

Obwohl die Polizei ihn noch rechtzeitig für die Hochzeit fand, heiratete der 55-Jährige an dem Tag nicht mehr. Nach Informationen der kolumbianischen Zeitung soll er die Stadt inzwischen verlassen haben.

Einem Verfahren wegen Vortäuschung einer Straftat muss er sich nun trotzdem stellen. 

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Für seine Familie dürfte die kuriose Aktion nichts Neues sein: „Uns wurde von Dritten bestätigt, dass der Verdächtige am gleichen Tag des letzten Jahres eine ähnliche Situation inszenierte, als er ebenfalls hätte heiraten sollen”, so Polizeikommandeur Vargas. Der Mann ist also Wiederholungstäter… (ta)

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