• Schon wieder rassistische Polizeigewalt gegen einen Schwarzen in den USA? Erschütternde Videos, die im Netz verbreitet werden, zeigen den Vorfall: Nach US-Medienberichten soll die Polizei einem unbewaffneten Mann am Sonntag in der Stadt Kenosha sieben Mal in den Rücken geschossen haben, während er in sein Auto ...

Erschütterndes Video: US-Cops schießen offenbar unbewaffnetem Schwarzen in den Rücken

Kenosha/ Wisconsin –

Schon wieder rassistische Polizeigewalt gegen einen Schwarzen in den USA? Erschütternde Videos, die im Netz verbreitet werden, zeigen den Vorfall: Nach US-Medienberichten soll die Polizei einem unbewaffneten Mann am Sonntag in der Stadt Kenosha sieben Mal in den Rücken geschossen haben, während er in sein Auto stieg. 

Die Bilder sind nichts für schwache Nerven: Die verbreiteten Videoaufnahmen zeigen, wie ein schwarzer Mann um einen Wagen herumgeht, während mehrere Polizisten ihm mit gezogener Waffe folgen. Sie zielen auf seinen Rücken. Als er die Wagentür öffnet und einsteigen will, wird offenbar auf ihn geschossen – auf den Aufnahmen sind mehrere Schüsse zu hören.

Als Reaktion auf die Handyaufnahmen des Vorfalls, die unter anderem Julián Castro, Bürgermeister von San Antonio in Texas, auf Twitter hochlud, kam es laut Medien vor der örtlichen Polizeistation zu Protesten durch Anwohner. Später soll es auch zu Ausschreitungen gekommen sein. Die Polizei kündigte eine Ausgangssperre bis zum Montagmorgen an.

Cops in Wisconsin schießen offenbar unbewaffnetem Schwarzen in den Rücken

Polizeiangaben zufolge hatten die Beamten auf einen häuslichen Zwischenfall reagiert, später kam es zu Schüssen. Der Getroffene schwebt demnach in Lebensgefahr. Weitere Angaben machte die Behörde zunächst nicht.

Örtliche Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, der angeschossene Mann habe einen Streit schlichten wollen. Später hieß es in Sozialen Medien, es habe sich um einen Streit zwischen zwei Frauen gehandelt. Dort hieß es außerdem, die Polizei habe dem unbewaffneten Mann vor den Augen seiner Kinder in den Rücken geschossen.

Wisconsins Gouverneur Tony Evers reagierte bei Twitter auf den Vorfall: „Wir sind gegen den übermäßigen Einsatz von Gewalt und sofortige Eskalation im Umgang mit schwarzen Bewohnern Wisconsins“, schrieb er. „Wir kennen zwar noch nicht alle Einzelheiten, aber was wir genau wissen ist, dass er nicht der erste schwarze Mann oder Mensch ist, der in unserem Bundesstaat oder Land durch die Hand von Sicherheitskräften verletzt, angeschossen oder gnadenlos getötet wurde.“ Polizeiangaben zufolge soll das Justizministerium des Bundesstaats den Vorfall untersuchen.

Seit dem Tod von George Floyd kommt es immer wieder zu Protesten

In den USA war es seit Ende Mai vielerorts zu Massenprotesten gegen Rassismus und Polizeigewalt gekommen. Der Auslöser war der Tod des unbewaffneten Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in der Stadt Minneapolis im Bundesstaat Minnesota. (dpa/km)

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