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  • Auf der Homepage wirbt Kodi mit einem „Quarantäne-Starter-Paket“.
  • Foto: Screenshot/Kodi

Ernsthaft?: Discounter wirbt mit „Starter-Paket“ für Corona-Krise

Oberhausen –

Was soll man von so einem Angebot halten?

Der Haushaltswaren-Discounter Kodi wirbt jetzt groß mit einer Zusammenstellung von verschiedenen Artikeln, die das Unternehmen selbst „Quarantäne-Starter-Paket“ nennt.

Kodi: Das beinhaltet das „Quarantäne-Starter-Paket“

Auf der Homepage des Discounters ist das Angebot ganz oben groß zu sehen. Sein sogenanntes „Starter-Paket“ beinhaltet demnach eine Packung von acht Batterien, zweimal Vinyl-Handschuhe, eine Tube Waschlotion, eine Packung Waschmaschinen Hygiene-Reiniger, ein Fieberthermometer, Taschentücher und eine Packung Toilettenpapier.

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Cleverer Werbegag oder entgleister Humor? Klar, die Produkte sind in Zeiten stark beschränkten Lebens nicht gerade unwichtig, aber das Ganze dann als „Starter-Paket“ zu bezeichnen, scheint doch ein wenig lässig.

Auf Facebook gibt sich das Unternehmen unterdessen merklich zurückhaltend in den vergangenen Tagen. Von dem groß umworbenen „Starter-Paket“ ist dort auch nichts zu sehen.

Noch am 16. März meldete sich das Social-Media-Team und erklärte, dass Meldungen über Filial-Schließungen oder eingeschränkte Öffnungszeiten falsch seien. Die Märkte hätten weiterhin zu den regulären Öffnungszeiten geöffnet.

Kodi will trotz Verordnung Filiale öffnen

Wer die Timeline auf Facebook oder Instagram durchscrollt erkennt: Das ist der letzte Stand, den Kodi seinen Kunden mitteilt.

Dabei hat die Bundesregierung gemeinsam mit den Bundesländern verkündet, dass alle Läden geschlossen werden – mit Ausnahme von Supermärkten, Apotheken und Läden für den dringend notwendigen Bedarf. Das war am Montag, also jenem 16. März, an dem Kodi Schließungen noch als Falschmeldungen deklarierte.

Dass der Discounter Kodi auch unter die Schließungen fällt, war dem Unternehmen offenbar nicht klar. In Köln etwa wollte man auch am Donnerstag die Kodi-Filiale auf der Venloer Straße öffnen, als sei nichts gewesen. Erst das Ordnungsamt sorgte dafür, dass die Tore kurz darauf wieder geschlossen wurden – wie verordnet.

Man habe von nichts gewusst. Vielleicht. Doch zusammengenommen bekommt man den Eindruck, Kodi könnte die Pandemie und die verheerenden Folgen nicht wirklich Ernst nehmen. (jv)

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