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  • Soldaten inspizieren die Trümmer eines vom Erdbeben zerstörten Gebäudes.
  • Foto: -/AP/dpa

Erdbeben in Kroatien: Fünf Tote – darunter ein kleines Mädchen

Häuser liegen in Trümmern, die Erdstöße waren bis nach Österreich zu spüren: Ein schweres Beben hat am Dienstag Kroatien erschüttert. Die Zentren der Kleinstädte Sisak und Petrinja südöstlich von Zagreb lagen in Trümmern, wie kroatische Medien berichteten.

Mindestens fünf Menschen starben, unter ihnen ein zwölfjähriges Mädchen. Seismologen gaben die Stärke mit 6,4 an.Das Epizentrum des zweiten Bebens in Kroatien innerhalb von 30 Stunden lag 45 Kilometer südöstlich von Zagreb. In Petrinja berichtete ein Reporter der Tageszeitung „Jutarnji List“ von dramatischen Szenen.

Sirenen von Feuerwehr- und Ambulanzwagen hallten durch die Stadt, bald zeigte sich ein Bild der Verwüstung. Aus Angst vor weiteren Erdstößen zogen sich Bewohner in den kleinen Stadtpark zurück. Rettungsmannschaften suchten unter Trümmern nach Verschütteten.

Auch ein kleines Mädchen starb bei dem Erdbeben in Kroatien

Für ein kleines Mädchen kam jede Hilfe zu spät – herabfallende Trümmer hatten es erschlagen. Bürgermeister Darinko Dumbovic bestätigte den Tod des Kindes: „Es ist schrecklich, es gibt Opfer, es gibt Verletzte. Wir sahen, wie ein Kind auf dem Hauptplatz starb“, sagte er dem Nachrichtenportal „24sata.hr“. 20 Bewohner der Stadt wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Vier Menschen starben im Dorf Majske Polinje westlich von Petrinja. Es handelte sich um vier Männer, unter ihnen ein Vater und sein Sohn, die in ihren Häusern unter den Trümmern begraben wurden, berichtete „24sata.hr“ unter Berufung auf eine Kommunalpolitikerin. Auch die Kreishauptstadt Sisak war schwer betroffen. Der Sitz der Stadtverwaltung sei zur Hälfte eingestürzt, sagte Bürgermeisterin Kristina Ikic-Banicek dem kroatischen Fernsehen HRT. Die Gemeindebediensteten konnten sich jedoch alle in Sicherheit bringen, fügte sie hinzu.

Das Beben war bis nach Tschechien und in die Slowakei zu spüren

In der Hauptstadt Zagreb gab es beträchtliche Sachschäden. Das Beben war in ganz Kroatien, aber auch in Österreich, Ungarn, Italien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, sogar in Tschechien und der Slowakei zu spüren.Slowenien schaltete deshalb das Atomkraftwerk Krsko ab, meldete die Nachrichtenagentur STA. Es liegt unmittelbar an der Grenze zu Kroatien. Eine Abschaltung sei in solchen Situationen Standard, hieß es. In der südungarischen Stadt Pecs (Fünfkirchen) war der Erdstoß so stark zu spüren, dass die Behörden ein Großkaufhaus räumen ließen, berichtete das lokale Portal „bama.hu“.

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Erst am Montag waren im selben Gebiet Kroatiens Erdstöße der Stärke 5,2 und 5,0 verzeichnet worden. Im März hatte ein Erdbeben der Stärke 5,4 in Zagreb große Schäden angerichtet. Eine Jugendliche war gestorben, mehr als zwei Dutzend Menschen waren verletzt worden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte umgehend Hilfe zu: „Wir stehen an der Seite Kroatiens.“ (dpa)

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