• Das Beben richtete in Zagreb große Schäden an.
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Erdbeben erschüttern Zagreb: Mehrere Menschen unter Trümmern verschüttet, 1 Toter

Zagreb –

Dieser Artikel wurde um 12.33 Uhr aktualisiert. Auch das noch. Mitten in der Corona-Pandemie ist die kroatische Hauptstadt Zagreb am Sonntagmorgen (22. März) von zwei mittelstarken Erdbeben erschüttert worden. Die Beben, die sich in einer Abfolge von etwas mehr als einer halben Stunde ereigneten, richteten schwere Schäden an.

Inzwischen ist von einem Toten die Rede. In den Trümmern eines Hauses hätten Rettungskräfte die Leiche eines 15-jährigen Jungen gefunden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Hina unter Berufung auf den Rettungsdienstleiter Zarko Rasic.

Das Beben, dessen Zentrum nach Angaben des Seismologischen Zentrums Europa-Mittelmeer rund sieben Kilometer nördlich von Zagreb lag, schreckte am Sonntagmorgen viele Bewohner aus dem Schlaf. Viele Menschen rannten in Panik auf die Straße, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

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Ein Mann steht vor seinem zerstörten Haus in Zagreb. Die Beben richteten große Schäden an.

Foto:

AP

Wie Hina unter Berufung auf die Feuerwehr berichtete, wurden mehrere Menschen verschüttet. In der Altstadt verursachte das Beben schwere Schäden an Gebäuden. Fassadenteile von mehreren Häusern stürzten auf die Straße. Auch ein Turm der Kathedrale von Zagreb wurde beschädigt, wie Bürgermeister Milan Bandic bekanntgab. In großen Teilen der Stadt fiel zudem der Strom aus. Nach einer Stunde gab es noch ein schweres Nachbeben der Stärke 5,0.

Trotz Corona: Ministerium forderte menschen auf, draußen zu bleiben

Das Innenministerium forderte die Menschen auf, zunächst draußen zu bleiben, aber keine Gruppen zu bilden, um eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zu verhindern „Halten Sie Distanz. Stellen Sie sich nicht zusammen. Wir sind mit zwei schweren Krisen konfrontiert, dem Erdbeben und der Epidemie“, erklärte Innenminister Davor Bozinovic.

Die Balkan-Region ist stark erdbebengefährdet, weil sich dort die afrikanische Platte unter die eurasische schiebt.

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Geparkte Autos wurden nach einem Erdbeben in der kroatischen Hauptstadt Zagreb von herabfallenden Trümmern zerquetscht. 

Foto:

dpa

Das European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) gab die Stärke des ersten Bebens um 6.24 Uhr mit 5,3, die des zweiten Bebens um 7.01 Uhr mit 5,0 an. Die Zentren der beiden Beben lagen sieben beziehungsweise zehn Kilometer nördlich von Zagreb. (dpa/susa)

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