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  • Dieter Bohlen hat schon einige Shows als RTL-Juror absolviert.
  • Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius

Er verrät, wie es geht: Dieter Bohlen: „Die Charts sind ziemlich manipuliert“

Köln –

Früher galten sie mal als das wichtigste Ranking im Musikgeschäft, heute sind die Charts nur noch ein Randaspekt. 

Während die Zählweise früher anhand der CD-Verkäufe recht eindeutig war, ist das ganze System zunehmend unübersichtlicher geworden. Meist wird Musik über Streamingportale gehört – oder eben auch nicht. 

Video: picture-alliance / dpa

Dieter Bohlen: „Charts sind ziemlich manipuliert“

Denn während man mit einem CD-Kauf mehr oder weniger öffentlich zu der Musik oder dem Künstler bekennt, ist es beim Streaming schwer zu sagen, ob dem Hörer die Musik auch wirklich gefällt. Grund: Die „Flatrates“ der Anbieter, mit welcher der Nutzer alle Songs in einem Abo bekommt.

Da muss sich selbst ein Poptitan geschlagen geben. „Klar hört man heute in den Shisha Bars: ‚Du brauchst dir das nicht anhören, lass das einfach auf Dauerschleife laufen.‘ Mir kann keiner erzählen, dass Titel 1,6 Millionen Mal am Tag von Leuten gestreamt werden. Die Charts sind generell im Moment ziemlich manipuliert, das gilt für die Album Charts, als auch für die Single-Charts“, sagt Dieter Bohlen im RTL-Interview über die momentane Situation. 

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Dieter Bohlen: So manipuliert man die Charts

Er kennt auch einen weiteren Trick: „Bei den Alben-Charts gibt’s auch den Brauch, dass jemand ein Jahr lang über Verkaufskanäle im Fernsehen 2000 CDs einsammelt. Dann meldet er die an einem Tag an und geht dann von Null auf Eins. Und die Leute fragen sich, wer ist denn das, der da gerade auf eins gegangen ist.“

Der Poptitan weiter: „Die Zeiten sind im Moment ein bisschen merkwürdig. Aber wie gesagt, es ist eben so. Da kann man nichts dran ändern. Ich bin immer jemand, der die Dinge so nimmt wie sie sind.“

Dieter Bohlen: 500. Show in RTL-Jury

Bohlen absolviert am Samstag (1. Februar) seinen 500. Einsatz als RTL-Juror. Aktuell läuft die 17. Staffel „DSDS“, dazu saß er bei 13 Staffeln „Das Supertalent“ in der Jury.

Bohlen: „Ganz am Anfang wäre das unvorstellbar gewesen, über 30 Staffeln zu reden. Doch ich habe immer an die Formate sowohl DSDS als auch ‚Das Supertalent‘ geglaubt und gesagt, wenn man die gut macht, dann wird es die lange geben.“ Wichtig sei dabei, auch das sich ändernde Zuschauerverhalten zu reagieren.

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DSDS: Dieter Bohlen verrät, wie die Show eigentlich heißen sollte

Übrigens sollte „DSDS“ ursprünglich ganz anders heißen. „Erst sollte es Pop Idol heißen. Und dann konnten wir diesen Namen nicht benutzen, weil sich ein schlauer Produzent die Rechte an dem Titel hat sichern lassen – das war Frank Farian“, so Bohlen.

Dem Vorwurf, nur Kurzzeit-Stars zu kreieren, von denen man ganz schnell nichts mehr hört, widerspricht er: „Das kann ich so nicht unterschreiben. Beatrice Egli geht immer noch auf Tournee und Pietro Lombardi hatte kürzlich drei Nummer-1-Hits.“

Aber er gibt auch zu: „Es ist natürlich nicht mehr so wie in den Anfängen von DSDS, als es noch CD-Verkäufe gab. Damals sind wir mit unseren Produkten durch die Decke gegangen. In der ersten Staffel haben wir viereinhalb Millionen CDs verkauft: Alexander Klaws, der Gruppensong „We have a dream“, sogar Daniel Küblböck hat damals Platin gemacht. Das war der Wahnsinn.“ (sku)

Die aktuelle Staffel „DSDS“ läuft jeden Dienstag und Samstag um 20.15 Uhr auf RTL und bei TVNow

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