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Entsetzen in Altersheim: Nach Vergewaltigung: Seniorin stirbt an schweren Verletzungen

Schliersee –

Die Seniorenresidenz am bayerischen Schliersee hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt: Weil die Verantwortlichen die Corona-Fälle nicht in den Griff bekamen, musste sogar die Bundeswehr anrücken. Jetzt sorgt ein schreckliches Verbrechen erneut für Fassungslosigkeit: Eine demenzkranke Seniorin ist in dem Heim von einem ebenfalls erkrankten Mitbewohner vergewaltigt worden. Sie starb an den Folgen des Übergriffs.

Wie konnte es nur zu dem schrecklichen Vorfall kommen? Der demenzkranke Mann hatte seine Mitbewohnerin nach Polizeiangaben am 25. Juli vergewaltigt und misshandelt. Mitarbeiter bemerkten die Tat und kamen der Seniorin zu Hilfe.

Die schwer verletzte Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht. Doch sie starb in der Nacht zum 5. August. Eine Obduktion, deren Ergebnisse noch nicht vorliegen, soll zeigen, woran das Opfer starb.

Schliersee: Seniorin nach Vergewaltigung gestorben – trägt die Heimleitung Mitschuld?

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd und die Staatsanwaltschaft München II bestätigten am Freitag, dass derzeit Ermittlungen wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung geführt würden. „Es wird aber auch ermittelt, ob weitere Personen für den Vorfall verantwortlich gemacht werden können“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit Blick auf Aufsichtspflichten von Heimleitung und Personal.

„Beide waren Leute im hohen Seniorenalter“, so ein Polizeisprecher. Der mutmaßliche Täter werde derzeit in einem Fachklinikum betreut. „Dass Demenzkranke Dinge tun in den Heimen, die nicht in Ordnung sind, mag öfters passieren, aber so einen schwerwiegenden Fall gibt es äußerst selten“, betonte er. (wb)

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