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  • Dass Lisa Martin das Krankenhaus lebendig wieder verlässt, ist ein kleines Wunder.
  • Foto: Facebook @memorialsatillahealth

Einen Tag vor Abschaltung der Maschinen: Frau erwacht aus Corona-Koma

Georgia –

Überleben in letzter Sekunde: Eine vierfache Mutter ist nach einer schweren Covid-19-Erkrankung aus dem Koma erwacht – und zwar einen Tag, bevor die Maschinen abgestellt werden sollten. Das Krankenhaus spricht von einer „Wunderpatientin“.

Wie das „Memorial Satilla Health“-Krankenhaus in Waycross, Georgia auf Facebook mitteilte, war die 49-jährige Lisa Martin bereits im September wegen Komplikationen im Rahmen einer schweren Covid-19-Erkrankung in die Notaufnahme eingeliefert worden und musste ans Beatmungsgerät angeschlossen werden.

„Am 20. Oktober wurde Lisa ins künstliche Koma versetzt“, schreibt das Krankenhaus in dem Post. Daraufhin habe man die Familie der 49-Jährigen angerufen: Sie sollte sich von Lisa verabschieden.

Covid-19: Amerikanerin erwacht nach 40 Tagen aus dem Koma

Man habe den Verwandten noch elf Tage gegeben, bevor das Beatmungsgerät abgeschaltet werden sollte. „Aber Gott hatte andere Pläne“, so die Klinik: Am elften Tag habe Lisa begonnen, ihre Hand zu bewegen und ihren Ehemann Jeff mit den Augen zu verfolgen.

Die Klinik sprach bei Lisa von einer „Wunderpatientin“. „Ihre erstaunliche Reise umfasste 59 Tage am Beatmungsgerät, 40 Tage im Koma und einen Frontallappen-Schlaganfall“, so das Krankenhaus. Auf Facebook teilte es ein Video, auf dem Lisa das Krankenhaus mithilfe eines Rollators verlässt – unter großem Beifall des anwesenden Personals.

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Wie das Magazin „People“ berichtet, haben Lisa und Jeff Martin gemeinsam vier Kinder im Alter von 22 bis 27 Jahren. Die 27-jährige Tochter Madison berichtete dem Magazin, dass ihre Mutter mittlerweile wieder „selbstständig reden, essen und viele Dinge tun“ könne.

Vor kurzem habe sie „stolz berichtet, dass sie ihre Schuhe binden kann“. Zur Fortbewegung sei die 49-Jährige jedoch immer noch auf einen Rollstuhl oder eine Gehhilfe angewiesen.

Die Klinik spricht von einer „Wunderpatientin“

Wie die „Wunderpatientin“ gegenüber „People“ verriet, hat diese Geschichte ihr Leben verändert. „Vorher war ich an einem Punkt, an dem ich das Gefühl hatte, dass niemand sich für mich interessiert“, erklärte Lisa.

„Ich hatte nicht viele Freunde, die Kinder sind erwachsen und mein Mann arbeitet viel. Ich habe mich einsam gefühlt. Aber diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie sehr ich geliebt werde.“ Sie sei immer noch schockiert und überwältigt.

Ehemann Jeff: „Habe Corona vorher überhaupt nicht ernst genommen“

Tochter Madison sagt, die Krankheitsgeschichte ihrer Mutter sei wie eine Achterbahnfahrt gewesen. „Unsere Familie hatte keine Ahnung, in welche Richtung die Covid-Reise meiner Mutter gehen würde. Alle Drehungen und Wendungen und Schleifen waren überwältigend“, so die 27-Jährige gegenüber „People“. Auf Facebook schreibt Madison, wie glücklich sie nun sei, das Lachen ihrer Mutter wieder zu sehen und mit ihr reden zu können.

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Für ihren Vater Jeff war diese Achterbahnfahrt eine Lehre. Vor der Erkrankung seiner Frau habe er das Virus „überhaupt nicht ernst genommen“, wie er dem Magazin sagte. Im Gegensatz zu Lisa: Die habe bereits vor der dramatischen Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes immer viele Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um sich und ihre Familie vor dem Virus zu schützen.

Ehemann von Corona-Patientin: „Haltet die Maßnahmen ein!“

Jetzt nehme auch Jeff Corona ernst: „Das ist sicher“, so der Unternehmer. Er sei davon überzeugt, dass er das Virus von der Arbeit mit nach Hause gebracht habe. Nun hoffe er, dass die Geschichte seiner Frau „andere ermutigt und ihnen hilft“, die ebenfalls mit scheinbar unüberwindbaren Hürden konfrontiert sind. 

Außerdem mahnt er, die Schutzmaßnahmen ernst zu nehmen. „Es ist so einfach: Bedecken Sie einfach Ihren Mund und ihre Nase, säubern Sie Ihren Platz, waschen Sie Ihre Hände“, so der 52-Jährige. 

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