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  • Sorgt mal wieder für Aufregung: Kabarettist Dieter Nuhr
  • Foto: Henning Kaiser/dpa

Dieter-Nuhr-Shitstorm: Jetzt meldet sich der Kabarettist zu Wort

Dieser „Witz“ war mal (wieder) ordentlich nach hinten losgegangen: Kabarettist Dieter Nuhr sprach in seiner ARD-Show „Nuhr im Ersten“ über die Autorin Alice Hasters und behauptete, ihr Buch „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen – aber wissen sollten“ sei „in den USA ein riesen Renner“ gewesen. Blöd nur: Das Buch der deutschen Journalistin ist gar nicht in den USA erschienen. Jetzt meldete sich der Kabarettist aber selbst zu Wort und stellt grundsätzliche Überlegungen zum Thema Rassismus an.

„Ich bin es gewohnt, etikettiert zu werden, aber nun werde ich auch noch bezichtigt, Rassist zu sein,“ so der gescholtene Nuhr auf Facebook. Er habe sich nur auf den Titel bezogen, das Buch nicht gelesen. Der ist natürlich, wie viele Buchtitel, provokant und will zum Kauf animieren. Nuhr aber fand ihn „rassistisch“ gegenüber Weißen, denen pauschal Rassismus gegen Schwarze unterstellt werde.

Nuhr spricht über Rassismus-Definitionen

Darauf macht er sich länger Gedanken über die Definition von Rassismus: Seines Erachtens funktioniert Diskriminierung in beide Richtungen. Als Beleg nennt er etwa das Beispiel, dass er als Weißer auch in Mali diskriminiert werden könne. Dass das nicht das Gleiche ist, wie in einem Land zu leben, in dem die Mehrheit privilegiert gegenüber der Minderheit ist, merkt er dann sofort selbst an. Beharrt aber trotzdem darauf, dass das auch Rassismus sei. Seine Fans stimmen ihm auf Facebook jedenfalls zu.

Am Flughafen sei ihm die Werbung für das Buch aufgefallen, hatte Nuhr ursprünglich gesagt. „Das hätte mich vielleicht sogar interessiert, aber mir war der Titel ein bisschen zu rassistisch.“ Denn die Frau behaupte ernsthaft, als Weißer wäre man automatisch Rassist. „Das Buch war in den USA ein riesen Renner und ehrlich gesagt glaube ich, dass diese Form der Scheinintellektualität einer arroganten Linken maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass es so etwas wie Donald Trump geben konnte“, so Nuhr weiter.

Autorin Alice Hasters meldet sich über Twitter

Autorin Alice Hasters zeigte sich belustigt. Auf Twitter schrieb sie: „Wusstet ihr schon, dass mein Buch in den USA ein ‚riesen Renner‘ war?“ Es folgte ein Shitstorm. Dieter Nuhr wird Dummheit und Ignoranz vorgeworfen.

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Zunächst hatte sich der Kabarettist folgendermaßen auf Facebook zu Wort gemeldet: „Ich hatte mich falsch ausgedrückt. Sagen wollte ich eigentlich: SOLCHE Bücher sind gerade in den USA ein großer Renner.“ Der Kabarettist ist aber weiterhin der Meinung, dass der Buchtitel „Menschen eine bestimmte Denkart aufgrund von Hautfarbe unterstellt“. Warum er das glaubt, das hat er zumindest jetzt nochmal erläutert. (wb/km)

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