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  • Auf dem "Nirvana Memorial", einem buddhistischen, taoistischen und christlichen Friedhof in Semenyih, werden gerade viele Corona-Tote beigesetzt.
  • Foto: dpa/XinHua

Corona-Welle in Malaysia: „Diese Bilder sagen mehr als tausend Worte“

Kuala Lumpur –

Während in Europa die Corona-Zahlen kontinuierlich sinken, werden viele Länder in Asien derzeit heftig wie nie von der Pandemie überrollt. Hart trifft es vor allem Malaysia, das seit Wochen gegen seine bisher schwerste Corona-Welle kämpft – bisher ohne Erfolg.

Seit Tagen melden die Behörden laufend neue Höchstwerte an Neuinfektionen. Am Freitag wurden 8290 neue Fälle bestätigt – so viele wie nie. Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Noor Hisham Abdullah, postete auf Twitter Fotos von entkräfteten Mitarbeitern des Gesundheitssystems. „Diese Bilder sagen mehr als tausend Worte“, schrieb er.

Gesundheitsministerium warnt vor dem „Schlimmsten“

Bereits Anfang vergangener Woche hatte Abdullah gewarnt: „Die Malaysier müssen sich auf das Schlimmste vorbereiten.“ Die täglichen Zahlen folgten einem exponentiellen Trend, warnte er auf Twitter. Die Regierung in Kuala Lumpur hatte daraufhin zwar einige Einschränkungen verhängt – so wurden die Menschen aufgefordert, soweit wie möglich im Homeoffice zu arbeiten. Einen kompletten Lockdown wie zu Beginn der Pandemie wollte man aber verhindern – aus Angst vor einem wirtschaftlichen Kollaps.

Am 1. Juni geht Malaysia in den „totalen Lockdown“

Am Freitag dann die Kehrtwende: Ab dem 1. Juni geht Malaysia in einen „totalen Lockdown“, um Kontrolle über die Situation zu bekommen, wie Ministerpräsident Muhyiddin Yassin ankündigte. Der Lockdown ist zunächst auf zwei Wochen ausgelegt. Der Regierungschef forderte die Bevölkerung auf, in dieser Zeit soweit wie möglich zu Hause zu bleiben. Alle „nicht-wesentlichen“ Unternehmen und Geschäfte müssten schließen.

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Das 32-Millionen-Einwohner-Land war zunächst glimpflich durch die Pandemie gekommen, doch seit Oktober steigen die Zahlen. Mittlerweile wurden 550.000 Fälle bestätigt, etwa 2500 Menschen sind an oder mit Covid-19 gestorben. Zur desolaten Lage trägt die verschleppte Impfkampagne bei: Bislang erhielt in Malaysia nur etwa jeder 20. einen ersten Piks. (mik/dpa)

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