• Fast überall galten strenge Corona-Regeln an Silvester. In Neuseeland konnten die Menschen ohne jegliche Einschränkungen feiern.
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Corona-Silvester: Wo der Jahreswechsel (fast) wie immer gefeiert wurde

Berlin –

Lockdown und Corona an Silvester: Auf der ganzen Welt dominierte die Pandemie den Jahreswechsel. Während es in den meisten Ländern teils harte Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen gab, konnten die Menschen auf einer Insel jedoch ohne jegliche Einschränkungen feiern.

In vielen Ländern der Welt fielen die Silvesterfeiern wegen der Corona-Pandemie verhaltener aus als sonst. Nicht nur in Italien und Frankreich herrschten nächtliche Ausgangssperren – auch in Deutschland, wie etwa in Bayern. Viele Partys und Feuerwerke weltweit wurden abgesagt, darunter Festivitäten in Amsterdam, London und Rio de Janeiro.

Italien: Bergamo verbrannte das Corona-Jahr symbolisch

In der italienischen Stadt Bergamo, die bei der ersten Corona-Welle im Frühjahr besonders viele Tote zu beklagen hatte, war manchen gar nicht zum Feiern zumute. Die Verantwortlichen dort organisierten dann aber doch ein spezielles Event mit TV-Aufzeichnung, um das Coronavirus – oder besser das ganze Jahr 2020 – symbolisch zu verbrennen, wie es hieß.

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In Griechenland wurde der Jahreswechsel landesweit mit riesigen Feuerwerken gefeiert – es wurde weitaus mehr geböllert als zuvor. Medien berichteten von „einer der spektakulärsten pyrotechnischen Shows aller Zeiten“. Feuerwerk zu Silvester ist in Griechenland längst nicht so üblich wie in Deutschland. Weil dieses Jahr aber ein Ausgangsverbot galt, überboten sich Städte in Sachen Pyrotechnik.

Silvester in Paris: David Guetta feiert allein vor dem Louvre

Während das berühmte Pariser Feuerwerk in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie entfallen musste, kamen Elektro-Liebhaber auf ihre Kosten. Gleich zwei Stars inszenierten Shows vor der Kulisse von Pariser Wahrzeichen: Elektropop-Pionier Jean Michel Jarre (72) läutete das neue Jahr in einer virtuellen Notre-Dame-Kathedrale ein, Elektro-DJ David Guetta (53) beglückte seine Fans mit einer aufgezeichneten Musikshow vor dem Louvre.

In vielen Ländern begann das neue Jahr schon deutlich früher: Als weltweit Erste – bereits um 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit – rutschten die Südsee-Inseln Samoa und Kiribati ins neue Jahr. Auch dort war die Neujahrsstimmung wegen Corona gedämpft.

Neuseeland: Silvester-Party ohne jegliche Einschränkungen

Eine Stunde später schossen in Neuseeland die Feuerwerkskörper in die Höhe. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern verzeichnete der Inselstaat im Südpazifik seit mehr als einem Monat keine lokalen Corona-Fälle mehr. Daher fanden Musikfestivals und Feuerwerksshows ohne Begrenzungen der Besucherzahl oder andere Einschränkungen statt. Am Hafen und Opernhaus von Sydney in Australien waren beim Feuerwerk diesmal keine Zuschauer zugelassen.

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Mit einem farbenprächtigen Feuerwerk samt Lasershow am höchsten Gebäude der Welt – dem Burj Khalifa – begrüßte Dubai das neue Jahr. In Moskau gab es trotz Corona-Sperrstunde ein großes Feuerwerk am Kreml.

New York: Wenige Dutzend Gäste bei traditionellem „Ball Drop“

New York konnte das neue Jahr erst um 6 Uhr MEZ mit dem „Ball Drop“ am Times Square begrüßen, bei dem ein leuchtender Kristallball an einem Mast hinabgelassen wurde. Wegen der Corona-Pandemie blieb der berühmte Platz in Manhattan erstmals seit Jahrzehnten an Silvester für die Öffentlichkeit gesperrt. Dort zählten nur wenige Dutzend geladene Gäste die letzten Sekunden herunter.

Unter ihnen waren medizinisches Personal und Lieferboten, die stillen Helden der Pandemie. Trotz der ungewöhnlichen Rahmenbedingungen dürften auch dieses Mal wieder Millionen Amerikaner die große Show am Fernseher verfolgt haben. (dpa/prei)

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