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  • Ketchup-Engpass in den USA
  • Foto: imago images/Manfred Segerer

Corona ist schuld: Ketchup-Krise in amerikanischen Fast-Food-Restaurants!

Chicago –

Diese Nachricht dürfte vielen Amerikanern gar nicht schmecken: In amerikanischen Fast-Food-Restaurants wird der Ketchup knapp. Doch während die Amis den Ketchup-Gürtel enger schnallen müssen, gibt McDonald’s in Deutschland Entwarnung.

In den USA wird der Ketchup knapp – genauer: die kleinen Quetschketchup-Päckchen, die es in Fast-Food-Restaurants zum Verfeinern von Burgern, Pommes oder Nuggets gibt. Der Engpass hat seinen Ursprung in der Corona-Pandemie, berichtet die „SZ“.

Ketchup-Engpass wegen Corona-Pandemie

Viele Restaurants mussten im vergangenen Jahr zu Take Away wechseln: Die Nachfrage nach Ketchup in Zehn-Kilo-Eimern brach ein, der Bedarf nach der Soße im Quetschpäckchen wuchs. Wie das „Wall Street Journal“ berichtete ist der Päckchenpreis seit Januar vergangenen Jahres um 13 Prozent gestiegen, der Marktanteil sei auf Kosten der 500-Milliliter-Flaschen explodiert.

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Ein weiterer Grund für die Verknappung ist, dass Restaurants die Packungen auch für Gäste nehmen, die im Restaurant essen – aus Hygiene- und Infektionsgründen und auf Empfehlung des Centers for Disease Control and Prevention, wie „USA Today“ berichtet.

Der Quetschketchup-Engpass zwingt Restaurantbesitzer und Franchisenehmer großer Fast-Food-Ketten zur Kreativität: Manche beklecksen die Fritten bereits vor dem Herausgeben, andere füllen je 20 Milliliter in kleine Plastikbecher ab und gebe diese ihren Kunden mit. Manche suchen nach Alternativen zu ihrem Hausketchup.

Heinz-Ketchup ist Nummer eins bei Amerikanern

Dieser stammt in den USA meistens von der „Kraft Heinz Company“. Der Konzern ist laut Marktforschungsinstitut Euromonitor mit etwa 70 Prozent Marktanteil die Nummer eins bei den Ketchup-begeisterten Amerikanern – allein im vergangenen Jahr verspeisten sie etwa 300.000 Tonnen der besonderen Tomaten-Mixtur.

Kraft Ketchup plant noch für diesen Monat in den USA zwei neue Fertigungslinien für Quetschketchup. So soll die Produktion auf zwölf Milliarden Päckchen im Jahr angehoben werden, berichtet die „SZ“.

McDonald’s befürchtet keinen Ketchup-Engpass

Der Ketchup-Konzern ist auch in Deutschland der Marktführer – wenn auch mit knapp 20 Prozent Marktanteil längst nicht so dominant wie in den USA. Dort machte das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als 19 Milliarden Dollar, bei einem Gesamtumsatz von etwa 26 Milliarden Dollar.

In Deutschland muss sich dafür derzeit niemand um einen Quetschketchup-Engpass sorgen. Eine Sprecherin von McDonald’s erklärte: „Wir konnten unsere Restaurants in der aktuellen Situation immer mit einer ausreichenden Menge an Ketchup und Ketchup-Portionspäckchen versorgen und auch für die Zukunft sehen wir für uns keine Herausforderungen in diesem Bereich“. (vd)

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