Ausgerechnet am Weltfrauentag: Warum Twitter gerade voll mit Männerfotos ist
Nanu? Ausgerechnet am Weltfrauentag gibt es auf Twitter plötzlich jede Menge Bilder von Männern. Unter #Maennerfoto zeigen sich die Herren der Schöpfung in ihrer ganzen Vielfältigkeit – und gern halbnackt. Von den einen umjubelt, stößt der Trend anderen übel auf.
Sixpacks in schwarz-weiß, Vollbärte, Tattoos: Am Weltfrauentag ist Twitter plötzlich voll von Männerfotos. Schon am Sonntag hatten einige Männer angefangen, Fotos von ihren Körpern unter dem entsprechenden Hashtag zu posten. Und auch am Montag trendet er weiter – bis auf Rang 27 schaffte er es bislang deutschlandweit.
Kritik: Männerfotos am Weltfrauentag unpassend?
Aber was hat es damit auf sich? Die Idee dahinter sollte offenbar sein, auch Männern in Sachen „Body Positivity“ Mut zu machen.
Dieses Thema kam schon Fr./Sa. auf als es um body positivity bei Männern ging. Da haben manche dann mit diesem Hashtag Bilder gepostet. Es ging nicht um das Kapern des Weltfrauentages.
— Sir Snackosaurus of Eatalot (@SirEdwinBaer) March 8, 2021
Kritik gibt es allerdings im Hinblick auf das Timing: Die visuelle Präsenz von Männern in den Sozialen Medien gerade an einem Tag, an dem die Aufmerksamkeit eigentlich auf Frauen, Feminismus und Gleichberechtigung gelenkt werden soll, stößt einigen Nutzer*innen übel auf. „Selbst am #Weltfrauenfrau müsst ihr euch noch in den Vordergrund drängen, oder?“ postete etwa eine Berlinerin.
Andere sehen es gelassen – und finden die Fotos gerade für diesen Tag passend: „Liebe Männer! Ihr zündet hier heute ein so großartiges Feuerwerk mit dem #Maennerfoto. Dankeschön für das vorzeitige Frauentagsgeschenk, ihr zauberhaften Wesen“, schrieb zum Beispiel eine Nutzerin am Sonntagabend.
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Auch besonders freizügige Fotos polarisieren. Denn während viele Herren Porträts von sich zeigen (mit oder ohne Schlafzimmer-Blick), ihren ganzen Mut zusammennehmen und einen nicht ganz perfekten Bauch posten oder sich durch Fotos mit ihren Kindern in ihrer Vaterrolle präsentieren, nutzen andere den Hashtag, um besonders gewagte Fotos zu veröffentlichen. Sie rekeln sich etwa im Bett oder unter der Dusche – und bleiben dabei gerade noch jugendfrei.
„Was ich mir unter dem #MaennerFoto gewünscht hätte: Augen, Lippen Hände. Was ich bekomme ist: Arsch, Bauch, Penisansätze. Und immer die Angst einer übertreibt es und ich sehe ungefragte Penes“, schreibt eine Nutzerin. Trotzdem finde sie den Hashtag gut.
Auch andere User loben die vielfältigen Fotos und möchten den Trend am liebsten noch die ganze Woche über in Aktion sehen. (ncd)
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