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  • Für die einen ist sie eine Zumutung, für die anderen der beste Urlaub im Jahr: Die Party-Reise nach Mallorca, speziell an den Ballermann. Doch nun hat die spanische Regierung den „kostenlosen“ Alkoholausschank in All-Inclusive-Hotels auf Mallorca verboten. Bedeutet: Wegballern am Ballermann wird nicht nur schwieriger, sondern auch ...

Ausgeballert am Ballermann: Mallorca dreht Sauf-Touristen den Hahn ab – endgültig!

Palma –

Für die einen ist sie eine Zumutung, für die anderen der beste Urlaub im Jahr: Die Party-Reise nach Mallorca, speziell an den Ballermann. Doch nun hat die spanische Regierung den „kostenlosen“ Alkoholausschank in All-Inclusive-Hotels auf Mallorca verboten. Bedeutet: Wegballern am Ballermann wird nicht nur schwieriger, sondern auch teuer.

Die Gesetzesreform „Balearic Agenda 2030“ bringt große Veränderungen für die Einheimischen wie auch für die Party-Touristen auf Mallorca mit sich. In den Regionen Playa de Palma, S’Arenal, Magaluf und im „West End“ von Sant Antoni de Portmany ist die Alkohol-Flatrate in den All-Inclusive-Hotels nun verboten. So berichtete die „Bild“. Das Motto „Einmal zahlen, trinken ohne Ende!“ ist damit Geschichte.

Mallorca: Spanische Regierung verbietet Alkohol-Flatrate in All-Inclusive-Hotels 

Besonders Party-Urlauber aus England und Deutschland gehörten zu den großen Fans der Alkohol-Flatrate im Hotel. Doch die Folgen trieben insbesondere die Einwohner an den Rand des Nervenzusammenbruchs: Betrunkene Touris an den Promenaden, grölende Urlauber am Strand, immer wieder Prügeleien, sexuelle Übergriffe oder Verschmutzung durch Fäkalien und Erbrochenes.

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Nun gibt es alkoholische Getränke nur noch gegen einen Aufpreis, sie müssen also an der Bar des Hotels oder im Restaurant extra bezahlt werden. Nur alkoholfreie Getränke sind weiterhin als Flatrate erhältlich.

Doch damit nicht genug: Auch beliebte Suff-Aktivitäten sind nun gesetzlich verboten. Dazu zählt das Springen zwischen Balkonen oder Ausflüge mit Alkohol – ja, auch die Partyboote gehören dazu! Verboten ist außerdem der Verkauf von Alkohol zu unterdurchschnittlichen Preisen. Wer sich nicht an die neuen Regeln hält, muss blechen: Verstöße werden mit Strafen von bis zu 600.000 Euro für die Betreiber und einem Lizenzentzug von bis zu drei Jahren geahndet.

Alkohol-Flat-Verbot: Reiseveranstalter zeigen sich gelassen

Die Reiseveranstalter zeigen sich bislang entspannt. So erklärt TUI-Konzernsprecher Aage Dünhaupt gegenüber der „Bild“: „Das ist sehr schade für unsere Gäste, aber wir müssen die Entscheidung akzeptieren. Wegen Corona haben wir aktuell sowieso Partyreisen aus dem Programm genommen. Wir sehen bei unseren AI-Ressorts generell den Vorteil der schönen Anlagen, einem entspannten Wellness-Angebot sowie attraktiven Speisen über den gesamten Tag.“ Und ergänzt: „Außerdem sind an anderen Orten auf der Insel AI-Angebote mit Alkohol weiterhin erlaubt.“

Und „Partyreisen24“-Chef Peter Sörgel (57) sagt: „Speziell für unsere Programme stellt dies keine Einschränkung dar, da unsere Kunden sowieso lieber in den Partylocations an der Playa als an den Hotelbars gefeiert haben. Wie sich die Partymeile rund um den Ballermann erholt und wer am Ende davon profitieren kann, vermag im Moment wohl niemand mit Sicherheit zu sagen.“

Denn Partystimmung herrscht derzeit auf Mallorca ohnehin nicht: Aufgrund der Corona-Pandemie gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 6 Uhr. Die Bewirtung im Innenbereich von Bars und Restaurants ist zunächst bis Ende Januar verboten, genau wie Treffen mit anderen Haushalten. (vd)

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