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Auf Frankreich-Reise: Trump verliebt sich in Kunstwerke – und packt sie kurzerhand ein

Washington –

Als Kunstliebhaber hat man den US-Präsidenten bisher nicht wahrgenommen. Doch wie jetzt bekannt wurde, gefielen Donald Trump während seiner Frankreichreise 2018 einige Kunstwerke so gut, dass er sie kurzerhand in der „Air Force One“ nach Hause mitnehmen ließ. 

Donald Trump in einem Museum? Wer an dieser Vorstellung scheitert, kann sich beruhigt zurücklehnen. Denn: Die Kunstwerke, die 2018 Trumps Wohlgefallen weckten, befanden sich nicht in einem Museum, sondern in der Residenz der US-Botschafterin in Paris. Eine Büste, ein Porträt und einige silberne Figuren gefielen ihm so gut, dass sie der US-Präsident kurzerhand mit nach Washington nehmen ließ. 

Paris: Trump verliebt sich in Kunstwerke – und lässt sie in die USA mitnehmen

„Der Präsident brachte diese schönen, historischen Stücke, die dem amerikanischen Volk gehören, zurück in die Vereinigten Staaten, um sie prominent im Weißen Haus auszustellen“, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg den Trump-Sprecher Judd Deere. 

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Das Porträt und die Büste zeigen Benjamin Franklin, einen der Gründerväter der USA. Die silbernen Arbeiten verkörpern Figuren der griechischen Mythologie, eine zeigt beispielsweise Poseidon mit seinem Dreizack. Allerdings: „Schön“ mögen die Kunstwerke zwar sein, doch „historisch“ sind sie bei weitem nicht. Bei all den Werken handelt es sich um Repliken.

USA: Trump nimmt Repliken aus Botschaft in Paris mit

So stammen die mythologischen Figuren nicht aus dem 16. oder 17. Jahrhundert, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte, sondern von einem neapolitanischen Künstler des frühen 20. Jahrhunderts. Das ergab eine Untersuchung von Kuratoren des Weißen Hauses, nachdem Trump seinen „Schatz“ mit nach Washington gebracht hatte. Insidern von Bloomberg zufolge sind die Kunstwerke demnach auch „nur“ rund 750.000 Dollar wert.

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US-Präsident Donald Trump hat die Demokratie schwer beschädigt.

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Während seines Besuches in Paris soll der US-Präsident in der Botschaftsresidenz gewohnt haben. Da sein Hubschrauber aufgrund von Regen nicht starten konnte und der Besuch eines Militärfriedhofs ausfiel, hatte Trump mehrere Stunden Zeit, die Kunstwerke in der Residenz zu bewundern. Am nächsten Tag war für ihn klar: Er würde nicht ohne sie zurück nach Washington reisen – und ordnete an, die Büste, das Porträt und die Figuren in die „Air Force One“ zu bringen. Botschafterin Jamie McCourt zeigte sich von Trumps plötzlicher Kunstleidenschaft zwar überrascht, hatte jedoch nichts gegen den Plan des Präsidenten einzuwenden.

Doch war diese Aktion eigentlich legal? Juristen des US-Außenministeriums überprüften eilig, ob der Präsident die Stücke überhaupt habe mitnehmen dürfen. Das Ergebnis: Er durfte, da die Kunstwerke im Besitz der US-Regierung sind. (vd)

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