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  • Prinz William (l.) und Prinz Harry 2018 vor der Royalen Hochzeit von Harry und Meghan Markle vor Schloss Windsor.
  • Foto: picture alliance / Jonathan Brady/PA Wire/dpa

Attacke auf BBC und andere Medien: Prinz Harry: „Das hat Diana das Leben gekostet“

Los Angeles/London –

Trotz ihres derzeitig anhaltenden eigenen Konflikts sind sich die die Söhne von Prinzessin Diana einig in der Kritik an der BBC. Das zweifelhafte und durch falsche Dokumente erschlichene Interview mit seiner Mutter habe die Beziehung seiner Eltern dramatisch verschlechtert, so Prinz William. Und Harrys Kritik geht noch deutlich weiter.

Die beiden Söhne der 1997 gestorbenen britischen Prinzessin Diana haben sich nach einer Untersuchung des legendären BBC-Interviews mit ihrer Mutter mit drastischen Worten geäußert. Der am Donnerstag veröffentlichte Untersuchungsbericht hatte ergeben, dass ein Reporter der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt gefälschte Dokumente eingesetzt hatte, um Zugang zu Diana zu erhalten. Später hatte die BBC das Fehlverhalten vertuscht.

Berühmtes Interview mit Prinzessin Diana war sabotiert 

„Es ist meine Sicht, dass die betrügerische Weise, in der das Interview zustande kam, substanziell beeinflusst hat, was meine Mutter sagte“, so William (38) in einer Videobotschaft. Das Versagen der BBC habe erheblich zu ihrer Angst, Paranoia und Isolierung beigetragen.

BBC-Reporter Martin Bashir hatte dem Bruder Dianas, Charles Spencer, gefälschte Kontoauszüge vorgelegt, die beweisen sollten, dass Diana von Menschen in ihrem Umfeld bespitzelt wird. Spencer fädelte daraufhin ein Treffen zwischen dem Journalisten und Diana ein.

Prinz Harry macht die Medien für den Tod seiner Mutter verantwortlich

William erhob schwere Vorwürfe gegen die damalige Führungsebene der BBC, die weggeschaut habe, statt harte Fragen zu stellen. Was ihn am meisten traurig mache: Dass die bereits 1995 aufgekommenen Bedenken und Beschwerden nicht ordentlich untersucht worden seien. „Meine Mutter wäre sich bewusst geworden, dass sie betrogen wurde“, so der zweite in der britischen Thronfolge. Das Interview solle nie wieder ausgestrahlt, forderte William.

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Harry (36) machte das Fehlverhalten der Medien gar für Dianas Tod verantwortlich. „Der Welleneffekt einer Kultur der Ausbeutung und der unethischen Praktiken hat sie letztendlich das Leben gekostet“, sagte Harry in einer Mitteilung. Diana starb bei einem Autounfall auf der Flucht vor Paparazzi mit ihrem damaligen Freund Dodi Al Fayed in Paris.

Prinz Harry: Die Methoden sind noch heute die gleichen

„Was mich zutiefst besorgt, ist das Praktiken wie diese – und sogar schlimmere – noch immer weit verbreitet sind“, so der inzwischen mit seiner Frau Meghan (39) und seinem Sohn Archie (2) in Kalifornien lebende Prinz. Seit dem Tod seiner Mutter habe sich nichts geändert, fuhr Harry fort.

Das im Fernsehen zur besten Sendezeit ausgestrahlte Exklusiv-Gespräch lockte im November 1995 rund 23 Millionen Menschen in Großbritannien vor die Bildschirme.

Prinzessin Diana legte damals die Affäre ihres Mannes offen

Die bereits von Prinz Charles getrennte, aber noch nicht geschiedene Diana beschrieb darin, wie sie sich in der medialen Dauerbeobachtung zuerst vom Königshaus alleine gelassen und dann nach der Trennung regelrecht sabotiert und gezielt in ihrem Ruf beschädigt fühlte – auch aus Neid auf ihre große Beliebtheit.

Und sie legte die Affäre ihres Mannes mit Camilla Parker-Bowles offen. „Wir waren zu dritt in dieser Ehe“, sagte Diana in die Kamera – ein unerhörter Tabubruch. Kurz darauf reichte Charles die Scheidung ein. (dpa)

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