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  • Der Prozess nimmt Bushido ziemlich mit. 
  • Foto: dpa/dpa-Zentralbild

Angst- und Panikattacken: Abou-Chaker-Prozess: So schlecht geht es Bushido wirklich

Berlin –

Seelenbeichte des harten Rap-Rüppels: Rapper Bushido hat im Prozess gegen Clanchef Arafat A.-Chaker zum ersten Mal einen Einblick in sein Innerstes zugelassen – und da sieht es alles andere als gut aus. Angst- und Panikattacken, unter denen er seit dem Teenager-Alter leide, hätten in letzter Zeit zugenommen, erklärte der Musiker vor dem Berliner Landgericht.

„Die Sache vor Gericht nagt an meinen Kräften“, sagte der 42-Jährige in seiner am Mittwoch fortgesetzten Zeugenaussage. Er würde sich gern nicht mehr mit Arafat A.-Chaker, seinem einstigen Geschäftspartner, beschäftigen müssen.

Der Rapper berichtete von einer Panikattacke, die er in einer Prozesspause im Landgericht erlitten habe. „Ich habe alles getan, damit es nicht auffällt“, sagte Bushido. Er wolle „gewissen Leuten keine Genugtuung verschaffen“. Er müsse sich als Zeuge auch seinen eigenen Fehlern stellen. „Ich hoffe, dass ich es mit erhobenem Haupt bis zum Ende durchhalte.“

Bushido wird bis heute von Personenschützern bewacht

Bushido, bürgerlich Anis Ferchichi, ist in dem seit sieben Monaten laufenden Prozess Nebenkläger und wichtigster Zeuge. Er wird von Personenschützern in den Gerichtssaal begleitet. Der Rapper bestätigte auf Nachfrage des Vorsitzenden Richters, dass er sich noch immer in psychologischer Behandlung befinde.

Laut Anklage soll es zu Straftaten zum Nachteil Bushidos gekommen sein, nachdem er 2017 die Beziehungen zu seinem Geschäftspartner aufgelöst habe. Arafat A.-Chaker habe dies nicht akzeptieren wollen und unberechtigt eine Millionen-Zahlung sowie die Beteiligung an Bushidos Musikgeschäften für 15 Jahre gefordert. Bushido sei bedroht, beschimpft, im Januar 2018 in einem Büro eingesperrt und mit einer Wasserflasche und einem Stuhl attackiert worden.

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Die Staatsanwaltschaft wirft dem 44-jährigen Hauptangeklagten Arafat A.-Chaker Beleidigung, Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung und gefährliche Körperverletzung vor. Drei Brüder des Clanchefs sind mitangeklagt. Die Männer schweigen bislang. Der Prozess wird am 12. April fortgesetzt. (alp/dpa)

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