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Amokfahrt in Trier: Auto rast durch Fußgängerzone – Baby stirbt, Mutter im Krankenhaus

Trier –

Großeinsatz für Polizei und Rettungskräfte in Trier: Ein Auto ist dort durch die Fußgängerzone gerast. Mindestens fünf Menschen wurden dabei getötet, darunter ein Baby. Der Bürgermeister sprach von einer Amokfahrt. Die aktuellen Entwicklungen im MOPO-Ticker:

Gebete im Trierer Dom – „wir sind fassungslos und traurig“

21.17 Uhr: Am Dienstagabend haben mehr als 100 Menschen im Dom für die Opfer und ihre Angehörigen gebetet. „Ein für Trier schrecklicher Tag geht zu Ende“, sagte der Trierer Bischof Stephan Ackermann. „Fassungslos und traurig sind wir an diesem Abend hier im Dom und in anderen Kirchen unserer Stadt versammelt.“ Nicht nur Trier stehe „unter Schock angesichts der brutalen Gewalttat“.

Auf den Treppenstufen vor dem Altar waren Lichter aufgestellt. Auch in aller Stille wurde gebetet. Man denke zu allererst an die Toten, die „einer blindwütigen Tat zum Opfer gefallen“ seien. „Und wir denken an ihre Angehörigen“, sagte der Bischof. Auch für die Verletzten, die Rettungskräfte und durch die Tat traumatisierte Menschen wurde gebetet.

Polizei: Nun fünf Tote nach Amokfahrt in Trier

20.43 Uhr: Bei der Amokfahrt eines Manns mit einem Sportgeländewagen in der Trierer Innenstadt sind nach neuen Erkenntnissen fünf Menschen getötet worden. Die Polizei informierte am Dienstagabend bei Twitter über das weitere Todesopfer.

Polizei gibt Alter der Toten bekannt

19.40 Uhr: Die Getöteten von Trier sind nach Polizeiangaben zwischen 9 Monate und 73 Jahre alt. Zu den Opfern zählen neben dem Baby und der 73-jährigen Frau eine 25 Jahre alte Frau und ein 45 Jahre alter Mann aus Trier, sagte der Trierer Polizeivizepräsident Franz-Dieter Ankner. Die Mutter des Babys liegt den Behördenangaben zufolge im Krankenhaus.

Fahrer war wohl betrunken

19.30 Uhr: Der Verdächtige war bei der Tat offenbar betrunken. Er habe zuvor „nicht unerhebliche Mengen Alkohol genossen“, sagte Oberstaatsanwalt Peter Fritzen bei einer Pressekonferenz. Bei dem 51-Jährigen sei ein Atemalkoholwert von 1,4 Promille gemessen worden.

Möglicherweise psychische Erkrankung bei Verdächtigem

19.25 Uhr: Der Mann am Steuer Tatautos könnte psychisch krank sein. Es gebe Anhaltspunkte für ein psychiatrisches Krankheitsbild, sagte der leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen am Abend. Ein Arzt habe den Mann begutachtet, es werde vermutlich ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben. Keine Anhaltspunkte gebe es für ein „irgendwie terroristisch geartetes“, politisches oder religiöses Motiv.

Wohl mindestens 15 Verletzte

19.15 Uhr: Die Opferzahl steigt: Vier Menschen hätten schwere Verletzungen erlitten, fünf erhebliche Verletzungen, und sechs Menschen seien leicht verletzt worden, sagte der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz (SPD), am Dienstagabend. Zahlreiche Menschen in der Innenstadt seien zudem traumatisiert worden.

Weiter Rätsel über Motiv

18.87 Uhr: Was trieb den Amokfahrer zu seiner Wahnsinnstat? Laut Polizei ist der Tatverdächtige in der Vergangenheit „noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten.“ Weiter hieß es: „Hinweise auf einen politisch motivierten Hintergrund liegen nach den bisherigen Erkenntnissen nicht vor.“

Polizei korrigiert Todeszahl

18.48 Uhr: Mittlerweile hat die Polizei die Todeszahl nach oben korrigiert. Laut einer Pressemitteilung vom Abend starben bei der Amokfahrt durch die Trierer Innenstadt vier Menschen, darunter ein Kleinkind. Weiter heißt es in der Mitteilung: „Nach sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen wurde der Fahrer bereits vier Minuten nach Eingang des ersten Notrufs im Bereich der Christophstraße von Einsatzkräften der Polizei gestoppt und festgenommen. Bei der Festnahme leistete der Beschuldigte erheblichen Widerstand.“

Kind unter den Toten

17.46 Uhr: Unter den Opfern des tödlichen Vorfalls in Trier ist nach Angaben der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, auch ein kleines Kind. Ein Baby sei am Dienstag aus dem Leben gerissen worden, sagte die SPD-Politikerin. Nach derzeitigem Stand gibt es laut der Polizei in Trier mehrere Tote, darunter auch das Kleinkind, sowie mehrere Verletzte.

Kein Hinweis auf politische Motivation

17.40 Uhr: Den Behörden liegen keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund des Vorfalls in Trier vor. Der Fahrer des Wagens, der in der Trierer Fußgängerzone mehrere Menschen erfasste, ist demnach auch nicht als Gefährder eingestuft. Als Gefährder bezeichnen die Sicherheitsbehörden Menschen, denen sie schwerste politisch motivierte Gewalttaten bis hin zum Terroranschlag zutrauen.

Die Polizei sichert den Tatort nahe der Fußgängerzone

Die Polizei sichert den Tatort nahe der Fußgängerzone.

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Polizei richtet Hinweisportal ein

16.55 Uhr: Die Polizei hat ein Hinweisportal im Internet freigeschaltet. Die Ermittler baten Augenzeugen am Dienstag per Twitter, dort Fotos oder Videos von der Tat hochzuladen. Hinweise und Informationen für Angehörige möglicher Verletzter gibt es unter der Nummer: 0800 6565651.

Bürgermeister geschockt: „Jetzt ist es auch in Trier passiert“

16.38 Uhr: Nach dem tödlichen Vorfall mit einem Auto in Trier hat sich der Oberbürgermeister der Stadt, Wolfram Leibe (SPD), geschockt gezeigt. „Wir sehen solche Bilder im Fernsehen ganz oft und denken das kann bei uns nicht passieren“, sagte er am Dienstag. „Jetzt ist es auch in Trier passiert.“ Rettungskräfte aus der ganzen Region seien im Einsatz. „Alle sind damit beschäftigt, Verletzte und Schwerstverletzte im Moment in die Krankenhäuser zu bringen.“ Er sei nach dem Vorfall durch die Innenstadt gelaufen. „Es war einfach nur schrecklich“, sagte Leibe und schilderte, wie er einen Turnschuh gesehen habe.

Polizei: „mehrere Tote und Schwerstverletzte“

16.07 Uhr: Die genaue Zahl der Opfer ist nach Polizeiangaben derzeit noch unklar. „Es gibt mehrere Tote und eine ganze Reihe Schwer- und Schwerstverletzter“, sagte der Sprecher des Präsidiums Trier, Karl-Peter Jochem, am Nachmittag. Nach ersten Informationen kamen bei dem Vorfall mindestens zwei Menschen ums Leben.

Regierung zeigt sich erschüttert 

15.50 Uhr: Die Bundesregierung hat mit Betroffenheit auf den tödlichen Vorfall reagiert. „Was in Trier geschehen ist, ist erschütternd“, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert auf Twitter. „Die Gedanken sind bei den Angehörigen der Todesopfer, bei den zahlreichen Verletzten und bei allen, die in diesem Moment im Einsatz sind, um die Betroffenen zu versorgen.“

Keine Gefahr für Bevölkerung

Nach der Festnahme des Fahrers besteht nach Polizeiangaben keine Gefahr mehr für die Bevölkerung. Das sagte der Sprecher des Präsidiums Trier, Karl-Peter Jochem, am Nachmittag. Die komplette Innenstadt sei aber weiter abgesperrt, Spuren würden gesichert.

Polizei gibt erste Details zum Fahrer bekannt

15.31 Uhr: „Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 51-Jährigen aus dem Kreis Trier-Saarburg“, twitterte die Polizei am Nachmittag.

Augenzeugen berichten über den Vorfall

14.59 Uhr: Augenzeugen berichteten, dass Menschen von dem Auto durch die Luft geschleudert worden seien.

Oberbürgermeister spricht von Amokfahrt

14.50 Uhr: Oberbürgermeister Wolfram Leibe sprach von einer Amokfahrt. Die Hintergründe sind bislang völlig unklar. Bei dem Wagen soll es sich um einen SUV handeln, berichtet die Lokalzeitung „Volksfreund“.

Polizei und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot vor Ort.

Polizei und Feuerwehr sind mit einem Großaufgebot vor Ort.

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Trierer sollen Innenstadt meiden

14.47 Uhr: Die Beamten baten die Bevölkerung darum, den Innenstadtbereich zu meiden und keine Spekulationen im Netz zu verbreiten. 

Polizei sperrt Tatort weiträumig ab

14.45 Uhr: Teile der Stadt sind weiträumig abgesperrt. Überall im Zentrum – auch nahe der berühmten Porta Nigra – war Blaulicht zu sehen. 

Auto rast durch Trierer Fußgängerzone – mindestens zwei Tote

14.30 Uhr: Ein Auto hat in der Fußgängerzone in Trier mehrere Menschen erfasst und nach ersten Erkenntnissen zwei von ihnen tödlich verletzt. Der Fahrer sei festgenommen worden, teilte die Polizei am Dienstag auf Twitter mit. 

In einem weiteren Tweet der Polizei war wenig später von „mehreren Toten und Verletzten“ die Rede.  „Die Versorgung der Verletzten hat absoluten Vorrang!“, twitterten die Beamten weiter.

(dpa)

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