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  • Foto: Joko und Klaas/Facebook/Screenshot

„Am Rande des Erträglichen“: Joko und Klaas zeigen Horror-Bilder aus Moria

Berlin –

15 Minuten für Moria: Die Entertainer Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben bei ProSieben wieder freie Sendezeit erspielt und sie diesmal genutzt, um ein Schlaglicht auf die Zustände an den EU-Außengrenzen, insbesondere im zerstörten Flüchtlingscamp Moria auf der griechischen Insel Lesbos, zu werfen. Sie warnten vorab Eltern, die Sendung nicht mit ihren Kindern anzuschauen – weil die Szenen einfach zu krass seien und „am Rande des Erträglichen“. 

Im kurzen Dokufilm „A short story of Moria“ schilderte am Mittwoch zur besten Sendezeit eine Viertelstunde lang der 21-jährige Flüchtling Milad aus Afghanistan, unter welch widrigen Bedingungen er nach Europa kam und auf welch unwürdige Zustände er in Moria traf.

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Joko und Klaas lassen in Primetime Flüchtling aus Moria berichten.

Foto:

Joko und Klaas/Facebook/Screenshot

Joko und Klaas: Flüchtling aus Moria erzählt von Chaos und Feuer

In einem aufgezeichneten Videocall mit den beiden Entertainern erzählt der junge Mann von den katastrophalen Bedingungen in Moria. Immer wieder werden Film-Sequenzen, die Szenen aus dem Camp zeigen, eingeblendet. 

Und die Aufnahmen haben es in sich: Neben Tränengaseinsätzen der griechischen Polizei gegen Flüchtlinge sind immer wieder weinende und verletzte Kinder zu sehen. Außerdem: Verzweifelte Menschen, die vor den Flammen des großen Brandes im Camp Anfang September zu fliehen versuchen oder auf einem Boot auf dem Mittelmeer dicht gedrängt nebeneinander sitzen.

Milad: „Ist das Realität oder nur ein schlechter Traum?“ 

Besonders schockierend sind die Bilder von den sanitären Anlagen, die wohl mit keinem anderen Wort als menschenunwürdig beschrieben werden können. Untermalt werden die aufrüttelnden Bildern von Milads Worten, der fragt: „Ist das Realität oder nur ein schlechter Traum?“ „Kümmert euch um dieses Chaos“, appelliert der Mann in Richtung Politik. 

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Die beiden Entertainer behandeln in ihrer Sendung „Joko & Klaas Live“ immer wieder gesellschaftlich relevante Themen. So warfen sie einmal mit der fiktiven Ausstellung „Männerwelten“ ein Schlaglicht auf sexuelle Übergriffe gegen Frauen oder veranstalteten zuletzt eine Art Verschwörungsquiz im Stile einer Call-in-Show.

Film für Moria: Idee war vor dem verheerenden Brand entstanden

Die freie Sendezeit hatten sich die Moderatoren in der am Dienstag ausgestrahlten, aber schon vor einem Monat aufgezeichneten Show „Joko & Klaas gegen ProSieben“ erspielt, in der sie in mehreren Wettkämpfen gegen ihren Arbeitgeber antreten.

Direkt nach der Aufzeichnung vor vier Wochen hatten sie demnach schon beschlossen, die gewonnene Sendezeit Moria zu widmen und zahlreiche Kontakte dorthin geschlossen. „Wir wollen, dass jeder weiß, was an der EU-Außengrenze passiert“, so die Entertainer. (mp/dpa)

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