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  • Foto: picture alliance/dpa

16 Hafenmitarbeiter festgenommen: Polizei ermittelt nach Explosion in Beirut

Beirut –

Wie konnte es zu der furchtbaren Explosion kommen? Und wer ist dafür verantwortlich? Die Menschen in Beirut fordern Antworten. Zwei Tage nach der Katastrophe sind nun 16 Hafen-Mitarbeiter der libanesischen Küstenstadt festgenommen worden. Zudem ist es zu Krawallen gekommen.

Viele Libanesen haben das Vertrauen in die herrschende politische Klasse verloren. Sie fordern eine unabhängige, internationale Aufarbeitung des Vorfalls. Die Ermittlungen gingen weiter, hieß es. Ziel sei, „alle Fakten im Zusammenhang mit der Katastrophe zu klären“, teilte der amtierende Militärrichter Fadi Akiki mit.

16 Hafen-Arbeiter festgenommen – In Beirut wird jetzt ermittelt

Der Ort der Katastrophe werde bis zum Abschluss der Ermittlungen geschlossen bleiben. Unterdessen wurden laut Akiki 16 Hafen-Mitarbeiter festgenommen, so die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA.

Beirut: Hafen-Chefs bereits unter Hausarrest – Wer ist für die Explosion verantwortlich?

Zuvor waren bereits mehrere Verantwortliche des Hafens unter Hausarrest gestellt worden. Sie sollen in den vergangenen Jahren für die Lagerung und Bewachung der großen Mengen Ammoniumnitrat zuständig gewesen seien, die bei dem Vorfall möglicherweise explodierten. Unklar blieb dabei, welche Vorwürfe ihnen gemacht werden oder ob ihnen ein ordentliches Gerichtsverfahren droht.

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Regierungskritische Demonstranten gingen in der Nacht zum Freitag auf die Straße. Mehrere Menschen wurden bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur berichtete. Dutzende hätten versucht, die Absperrung zum Parlamentsgebäude in der libanesischen Hauptstadt zu durchbrechen. Die Demonstranten setzten Werbetafeln, Bretter und Müllhaufen in Brand und warfen mit Steinen auf Sicherheitskräfte. Diese setzten Tränengas ein

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Unterdessen ist die Zahl der Toten laut des Gesundheitsministeriums auf 149 gestiegen. Rund 300.000 Menschen haben durch die Explosion ihr Zuhause verloren. (wb/dpa)

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