Bewerbungsschreiben
  • Das Bewerbungsschreiben muss bei vielen Arbeitgebern nicht mehr in Papierform eingereicht werden.
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Bewerbungstrends: Gute Chancen für Jobsuchende

Gute Nachrichten für Bewerber: Die Bewerbung im Jahr 2022 ist einfacher, schneller und digitaler. Doch einige Regeln gelten weiterhin.

Natürlich muss die Rechtschreibung korrekt sein und eine ordentliche und klare Struktur in der Bewerbung ist Pflicht. Ehrlichkeit ist weiter Pflicht. Beschönigungen und Lügen haben in einer Bewerbung nichts zu suchen.

Vereinfachte Online-Bewerbung

Die Online-Bewerbung wird einfacher: Das Smartphone ist nicht mehr nur Kommunikationskanal für Familie und Freunde, Social Media und Fotos, auch Bewerbungen wollen viele mit wenigen Klicks gerne darüber verschicken, was auch Unternehmen gemerkt haben. Sie stellen ihre Bewerbungsprozesse immer weiter um. Allerdings sollte man unbedingt darauf achten, dass man nicht nachlässig wird – weder mit den eigenen Unterlagen, noch mit der Größe und Anzahl der Anhänge und schon gar nicht in der Kommunikation: Formelle Ansprache ist auch über mobile Endgeräte noch wichtig.

Mehr und weiter virtuell

Auch wenn das „normale“ Leben langsam wieder eingekehrt: Telefon- und Videointerviews werden vermehrt von Personaler:innen genutzt, denn das spart Zeit und Geld. Ein Telefonat oder eine Videoschalte ist schneller erledigt, als ein Gespräch vor Ort, besonders wenn es um ein erstes, kurzes Kennenlernen geht. Das ersetzt sehr selten persönliche Gespräche, kann aber für den Einstieg hilfreich sein und ist sowohl für Unternehmen als auch für Bewerbende von Vorteil.

Ist das Anschreiben noch zeitgemäß?

Ja und nein: Wenn Unternehmen ein Anschreiben fordern, ist es mitzusenden, viele verzichten aber mittlerweile darauf. Die Zeit ist schließlich knapp, wichtige Informationen stehen im Lebenslauf und in Zeugnissen. Das dürfte viele freuen, denn das Anschreiben benötigt bei den meisten Bewerbenden viel Zeit. Selbst wenn man perfekt zur Stelle passt, finden sich häufig Floskeln, viele tun sich schwer mit der Formulierung, sehen sogar von einer Bewerbung ab.

Bewerbungen: Nicht perfekt, sondern auffällig

Bei Bewerbungen gilt: Die Mischung macht’s. Personalverantworliche haben nicht viel Zeit, Bewerbungen sollten also aussagekräftig und dennoch kurz und prägnant sein. Hilfreich ist es auch, aufzufallen. Das bedeutet nicht, dass man albern, grell und bunt sein oder gar das Rad neu erfunden haben muss. Je nach Stelle bieten sich aber grafische Elemente oder Videos an. Kreativität ist erlaubt.

Netzwerke nutzen und sich finden lassen

Ein großes Thema ist auch die Nutzung von Netzwerken. Sich selbst darzustellen und damit Personalentscheidende auf sich aufmerksam zu machen, ist hilfreich. Besonders wer nur latent sucht, kann durch direkte Ansprache Jobs finden oder angeboten bekommen, auf die man sonst gar nicht aufmerksam geworden wäre. Xing und LinkedIn sind berufliche Netzwerke, die sich dafür gut nutzen lassen

Wichtig ist dabei, ein vollständiges, aussagekräftiges Profil aufzubauen. Es ist also quasi wie eine Bewerbung ohne konkrete Stelle. Denn: Der Fachkräftemangel führt dazu, dass Unternehmen händeringend nach Talenten suchen. Dadurch verbessern sich Bedingungen und auch Arbeitnehmer:innen im Job werden angesprochen.

 Eine gute Idee: der Bewerberpool

Wer den eigenen Job in absehbarer Zeit wechseln möchte, aber (noch) keine Lust auf Bewerbungen schreiben hat, kann auch Bewerberpools nutzen. Bei Karriere Hamburg können mehr als 300 Unternehmen Profile von Talenten einsehen und direkt kontaktieren. Das Profil kann anonym angelegt werden, damit das aktuelle Unternehmen es nicht sieht und der derzeitige Arbeitgeber kann auch ausgeschlossen werden. Über den Jobalarm kann man freie Stellem von interessanten Unternehmen zudem direkt erhalten oder man wartet darauf, dass interessierte Unternehmen Kontakt aufnehmen.