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Zahlreiche Quallen gesichtet: Droht jetzt eine Plage an Nord- und Ostsee?

Die Sommerferien sind im vollen Gange. Viele Hamburger verbringen ihren Urlaub angesichts der Corona-Pandemie in diesem Jahr an Nord- und Ostsee. Doch nicht nur das Wetter macht ihnen derzeit zu schaffen. Im Wasser tummeln sich massenweise Quallen!

Sowohl Urlauber als auch einheimische Taucher beobachten in diesen Tagen ein verstärktes Quallenaufkommen. Wie die Zeitung „Der Nordschleswiger“ berichtet, liegen die Ursachen im Wind und in der Wassertemperatur begründet.

Quallen haben diesmal den milden Winter überlebt

Nach Experten-Ansicht haben viele Feuerquallen, die normalerweise nur eine Saison leben, aufgrund der milden Temperaturen den Winter überlebt. Zum anderen seien die Quallen wegen des steten Westwinds im vergangenen Winter mit der Strömung in Küstennähe gespült worden.

Laut Martin Schmidt vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) gibt es noch eine weitere mögliche Erklärung: Durch ablandige Winde werde das Oberflächenwasser verdrängt und das Tiefenwasser gelange – samt der Quallen – an die Oberfläche. Heißt: Es gibt gar nicht mehr Quallen. Sie sind nur sichtbarer.

Nur Feuerquallen verursachen Schmerzen. Nicht reiben!

Da es sich bei den meisten der Glibbertierchen um Ohrenquallen handelt, müssen sich Urlauber keine Sorgen machen. Sie sind völlig ungefährlich. Nur die mit roten oder gelben Fäden durchzogenen Feuerquallen können für schmerzhafte Reaktionen sorgen. Daher gilt: Abstand halten. Auch wenn die Tiere bereits tot am Strand liegen.

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Zur Linderung der Schmerzen sollten betroffene Hautstellen mit Salzwasser abgespült werden. Auch Rasierschaum und Kühlpads helfen. Wichtig: Nicht reiben! Und auf keinen Fall Süßwasser oder Alkohol verwenden: Das verstärkt die Hautreizung nur. (ng)

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