Wohnen wird immer teurer? Neue Studie kommt zu einem anderen Ergebnis
Mieten in Hamburg wird immer teurer – Das bestätigte auch der Mieterkompass des Immobilienportals „Immowelt“ Ende Januar. Eine neue Studie sorgt nun aber für eine andere Betrachtungsweise.
„Das Wohnen in Norddeutschland ist in den vergangenen fünf Jahren bezahlbarer geworden“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), am Sonntag. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung mit dem Titel „Bezahlbarkeit von Mieten“, bei welcher der Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V. die Lohnentwicklung mit der Entwicklung der Mieten in den Jahren 2015 bis 2020 verglichen hat.
Mieten in Hamburg wird immer teurer – Das bestätigte auch der Mieterkompass des Immobilienportals „Immowelt“ Ende Januar. Eine neue Studie sorgt nun aber für eine andere Betrachtungsweise.
„Das Wohnen in Norddeutschland ist in den vergangenen fünf Jahren bezahlbarer geworden“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), am Sonntag. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung mit dem Titel „Bezahlbarkeit von Mieten“, bei welcher der Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V. die Lohnentwicklung mit der Entwicklung der Mieten in den Jahren 2015 bis 2020 verglichen hat.
Löhne steigen laut Studie im Norden stärker als Mieten
Die Daten basieren auf dem durchschnittlichen Bruttolohn, aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit sowie den Nettokaltmieten, berechnet durch das Hamburger Forschungsinstitut „F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH“.
Der Vergleich hat ergeben: Im Norden sind in den letzten Jahren die Löhne stärker als die Mieten gestiegen. In Hamburg etwa ist der Lohn zwischen 2015 und 2020 um 12 Prozent gewachsen, die Neuvertragsmieten hingegen um rund 3,2 Prozent – eine Differenz von 8,8 Prozent, bei Bestandsmieten liegt diese bei 5,7 Prozent.
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„Diese Entwicklung ist der guten Wirtschaftskonjunktur und der Qualität der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu verdanken“, wie Andreas Breitner am Sonntag in einer Pressemitteilung erklärt. Der VNW-Direktor findet zu dem Ergebnis auch deutliche Worte: „Die Ergebnisse der Studie widerlegen jene, die von einer dramatischen Verschlechterung der Wohnsituation reden und mit Begriffen wie ‚Wohnungsnot‘ oder ,Mietenexplosion‘ Ängste unter den Menschen schüren wollen.“
VNW-Direktor: „Allein die Entwicklung der Mieten zu betrachten reicht nicht“
Von einem solchen Mietenanstieg berichtet etwa der Mieterkompass von „Immowelt“: Drei Prozent mehr Miete müssen Hamburger:innen laut der Prognose demnach im vierten Quartal 2022 bezahlen als noch im vierten Quartal 2021. Auch in Bremen, Hannover sowie in Berlin sollen die Mieten steigen. Eine alleinige Betrachtung der Mieten reiche jedoch nicht, wenn man über eine richtige Wohnungspolitik nachdenkt, so Andreas Breitner: „Vielmehr ist es unverzichtbar, den Anstieg der Mieten ins Verhältnis zur Entwicklung von Löhnen und Gehältern zu setzen.“
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Bei der Interpretation der Studienergebnisse muss jedoch berücksichtigt werden, dass Bruttolöhne für den Vergleich herangezogen wurden, also Entgelt vor Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen. Wie sich das Mietenniveau in den einzelnen Regionen im Vergleich etwa zu den Reallöhnen, also inflationsbereinigten Entgelten, verhält, wurde in der Untersuchung nicht berücksichtigt.