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Wert von 1,5 Millionen Euro: „Wie ein schlechter Krimi“: Ermittler machen Rekordfund

Lübeck –

Bei einer Razzia stellen Ermittler in Lübeck Drogen sicher. Schwarzmarktwert: rund 1,5 Millionen Euro. „Das war einer der größten Funde in Lübeck seit langem“, sagen Polizei und Staatsanwaltschaft.

Polizei und Staatsanwaltschaft ist in Lübeck ein Schlag gegen die organisierte Rauschgiftkriminalität gelungen. Bei einer Razzia am 26. November, an der 80 Beamte von Polizei und Staatsanwaltschaft beteiligt waren, seien insgesamt 183 Kilogramm Rauschgift im Schwarzmarktwert von 1,5 Millionen Euro sichergestellt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit. Das sei die größte Rauschgiftmenge, die seit längerer Zeit in Lübeck beschlagnahmt worden sei.

Razzia in Lübeck: Fünf Tatverdächtige verhaftet

Fünf Tatverdächtige sind bei dem Einsatz verhaftet worden, sie sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Eine 26-jährige Frau, ihr 30 Jahre alter Ehemann sowie drei weitere Lübecker im Alter von 26, 34 und 41 Jahren stehen im Verdacht, im großen Stil mit Drogen gehandelt zu haben. Zur Nationalität der fünf Verdächtigen machte die Staatsanwaltschaft zunächst keine Angaben.

Lübeck: Ermittler schlagen bei Rauschgiftlieferung zu

Die Ermittler schlugen zu, kurz nachdem am Haus des Ehepaares eine seit längerem angekündigte Rauschgiftlieferung abgeladen worden war. Als der Lastwagen mit weiteren Drogen an Bord weiter Richtung Autobahn 1 fuhr, stoppten Beamte eines Mobilen Einsatzkommandos das Fahrzeug. Zeitgleich stürmte ein Spezialeinsatzkommando der Polizei das Haus.

Drogen-Razzia in Lübeck: „Szenerie erinnert an schlechten Krimi“

Allein dort seien 88 Kilogramm Marihuana und diverse Waffen sichergestellt worden, sagte der Leiter der Abteilung Organisierte Kriminalität der Staatsanwaltschaft Lübeck, Hans-Peter Lofing, am Dienstag. „Im Haus lagen überall große Menge an Drogen, Waffen und Bargeld herum. Die Szenerie erinnerte an einen schlechten Krimi“, sagte er.

Lübeck: Mann soll seit 2014 Handel mit Cannabis, Kokain und Amphetaminen betrieben haben

Vorangegangen waren dem Einsatz lange Ermittlungen gegen das hauptverdächtige Ehepaar. Der Mann steht den Angaben zufolge im Verdacht, seit mindestes 2014 einen florierenden Handel mit Cannabis, Kokain und Amphetaminen betrieben zu haben. Im Juli 2019 soll seine Frau in das Geschäft eingestiegen sein. Ein weiterer 26 Jahre alter Mann soll dem Ehepaar seit Oktober 2020 Kontakte zu Hamburger Drogenlieferanten vermittelt und seine Wohnung als Lager für das von dem Ehepaar verkaufte Amphetamin zur Verfügung gestellt haben.

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Auf die Spur des Ehepaares und ihrer Mittäter waren die Ermittler nach Angaben der Polizei durch Erkenntnisse aus anderen Ermittlungsverfahren und auch durch Hinweise von Nachbarn gekommen. Bei einer Verurteilung drohen den Tatverdächtigen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Haftstrafen von bis zu 15 Jahren. (dpa/maw)

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