• Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Wasser-Notstand im Norden: Mit diesem Trick soll es wieder fließen

Lauenau –

Bewohner der Gemeinde Lauenau (Landkreis Schaumburg) können wieder aufatmen: Nach dem Einbruch der Wasserversorgung am Sonnabend hat sich die Lage etwas entspannt. Trotzdem müssen die Menschen auf eine bestimmte Sache weiterhin achten.

In Lauenau lautet nun die Devise: Wasser sparen. Laut Bürgermeister Georg Hudalla (parteilos) habe sich der leere Trinkwasserspeicher über Nacht zwar wieder ein Stück aufgefüllt – aber „nicht in dem Maße, wie erhofft“. Der Gemeinde war das Wasser am Sonnabend nach den warmen und trockenen Tagen ausgegangen. Grund dafür war der steigende Verbrauch während der Corona-Pandemie. Die Menschen seien laut Hudalla überwiegend daheim und fahren nicht in den Urlaub.

Wasserknappheit in Lauenau: Lage entspannt sich

Die rund 4000 Menschen in Lauenau haben aber schnell auf die Wasserknappheit reagiert: Der Wasserverbrauch war bereits am Samstagnachmittag um zwei Drittel gesunken. Deshalb reiche die Versorgung allein mit Trinkwasser für Sonntag locker: „Der Wasserbehälter wird über den Tag kommen“, sagte Hudalla. Bei der sonstigen Nutzung sehe das anders aus. Die Feuerwehr stelle wieder Brauchwasser, etwa für die Toilettenspülung, bereit, das sich die Menschen abholen könnten.

Deutscher Wetterdienst kündigt weiterhin heiße Temperaturen an

Allerdings bleibt das Wetter wohl heiß: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigte eine heiße Woche mit Temperaturen jenseits der 30 Grad und viel Sonne an. Das erschwert die Versorgung in Orten wie Lauenau. Denn die dortige Wasserversorgung speise sich aus drei oberflächlichen Quellen im Deister, einem Mittelgebirgszug, erklärt Hudalla. Der Vorteil: Das Wasser sei sehr sauber und nitratfrei. Der Nachteil: Die Quellen reagieren schnell auf das Wetter, in diesem Fall die Trockenheit.

Drohender Wassermangel auch in anderen Gemeinden 

Nicht nur im Landkreis Schaumburg ist die Lage angespannt: Auch der Wasserverband Garbsen-Neustadt rief zu sparsamem Verbrauch auf und warnte vor einer „Spitzenauslastung der Anlagen“. Für die Region Hannover gab der Energieversorger Enercity Entwarnung bei der Trinkwasserversorgung. Laut einem Sprecher beobachte das Unternehmen trotzdem die Wetterlage, um nicht an Kapazitätsgrenzen zu stoßen. (dpa/lmr)

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