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Feuerwehr
  • Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchen die Ortschaft zu sichern, nachdem das Hochwasser vom Burlage-Langholter Tief, einem Nebenfluss der Leda, über die Deiche trat oder sie aufweicht.
  • Foto: dpa

Volle Talsperren und brüchige Deiche: Hochwasserlage bleibt kritisch

Der tagelange Regen hat vielerorts Folgen: Talsperren können so viel Wasser nicht mehr fassen, Deiche weichen gefährlich auf. Viele Menschen mussten ausgerechnet an den Weihnachtstagen raus aus ihrem Heim. Und die Lage bleibt angespannt.

Hunderte Menschen mussten an den Weihnachtsfeiertagen wegen Hochwasser ihr Heim verlassen – anschwellende Wasserläufe und übervolle Talsperren könnten weitere zur Flucht zwingen. Die Lage bleibe auch in den nächsten Tagen angespannt, hatte es am Dienstag unter anderem von Behörden aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt geheißen. Etwas Hoffnung bieten die Wetteraussichten: Am Mittwoch soll es nach Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Nordwesten etwas Regen geben, sonst trocken mit teils größeren Auflockerungen bleiben.

Hochwasser: Einwohner mussten evakuiert werden

Nach tagelangem Dauerregen hatte sich die Hochwasserlage in vielen Regionen Deutschlands an den Feiertagen zugespitzt. In Sachsen-Anhalt waren die etwa 180 Bewohner der Ortschaft Thürungen am Dienstag aufgefordert worden, sich wegen drohender Überschwemmungen am Stausee Kelbra und an der Helme in Sicherheit zu bringen. In anderen Orten der Region sollten sich die Einwohner auf mögliche Evakuierungen vorbereiten. Das Ausmaß möglicher Überschwemmungen sei schwer absehbar, hieß es von einer Sprecherin des Landkreises Mansfeld-Südharz.

Die hochwasserführende Oker überflutet in Oker teilweise die Promenade. dpa
Oker
Die hochwasserführende Oker überflutet in Oker teilweise die Promenade.

Auch im niedersächsischen Rinteln und im thüringischen Windehausen mussten hunderte Menschen an Weihnachtsfeiertagen hochwasserbedingt ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Wie hier verwandelten ebenso in anderen Bundesländern über die Ufer tretende Flüsse die Umgebung in großflächige Wasserlandschaften. In Braunschweig hatte es am Dienstagabend Sorge vor einer großen Flutwelle gegeben, sobald der Notüberlauf der vollen Okertalsperre geöffnet wird. Die Flutwelle blieb nach Informationen des „NDR“ allerdings aus und ein mobiler Deich musste nicht zum Einsatz kommen. Angespannt bleibe die Hochwasserlage vor Ort trotzdem.

Aufgeweichte Dämme mit Sandsäcken gesichert

Im thüringischen Windehausen habe sich die Lage am Dienstag aber deutlich entspannt, teilte ein Sprecher der Polizei am frühen Mittwochmorgen mit. Die Pegelstände seien in Thüringen größtenteils zurückgegangen. In Northeim in Südniedersachsen und Uplengen im Kreis Leer brachen aufgeweichte Dämme. Helfer waren im Dauereinsatz, um die angeschlagenen Bollwerke mit Sandsäcken zu sichern.

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Während sich die Situation mit den nachlassenden Regenfällen regional zu entspannen begann, stand anderen Gebieten die kritischste Lage erst noch bevor. So wurden an der Elbe die höchsten Wasserstände einer Hochwasserwelle erst ab Mittwoch erwartet. Diese gehe auf die Schneeschmelze und starke Niederschläge im Riesengebirge zurück, hieß es. (dpa/mp)

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