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Tiere in der Lüneburger Heide: Hier gibt es fauchende Hühner und fliegende Edelsteine

Die Lüneburger Heide ist für viele Hamburger ein beliebtes Ausflugsziel. Welche Tiere es dort gibt? Na klar, Heidschnucken. Aber es gibt dort noch viele andere interessante Bewohner – „fliegende Edelsteine“, fauchende Hühner, schwarze Störche… Aber lesen Sie selbst!

Tiere in der Lüneburger Heide: Heidschnucken, die Maskottchen

Heidschnucke

Heidschnucke

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dpa

Sie sind so etwas wie das Maskottchen der Lüneburger Heide. Denkt man an das Landschaftsgebiet, fallen einem sofort Heidschnucken ein, diese graugelockten Schafe mit dem schwarzen Hals. Etwa 9000 dieser Tiere ziehen in 13 Herden durch die Heide – und sorgen dafür, dass die Landschaft erhalten bleibt. Sie fressen nachwachsende Gehölze, Heidekraut und Gräser. Dadurch bleibt die Heide kurz – und der nährstoffarme Boden erhalten. Die Heidschnucken kommen allerdings nie allein daher. In die Herde mischen sich auch einige Ziegen. Ihre Aufgabe ist es, härtere Pflanzen zu fressen. Übrigens: Einheimische schwören auf Heidschnuckenbraten. Das Fleisch ist zart und hat kein Fett, Kenner lieben den typischen, an Wildbret erinnernden Geschmack.

Tiere in der Lüneburger Heide: Hier klappern die Störche

Störche
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picture alliance/dpa

Was klappert denn da? Verliebte Störche und Küken schlagen gern ihre Schnabelhälften aufeinander. Die Vögel brüten in der Südheide entlang des Flusses Aller. Ab Mitte März kommen sie aus ihren Winterquartieren dort an. In der Regel suchen sie sich wieder das Nest des vergangenen Jahres. Brutzeit ist von Anfang April bis Anfang Juni. Nach ungefähr 32 Tagen schlüpfen die Küken. Anfang Juli beginnt der Nachwuchs mit ersten Flugübungen. Ab Mitte August fliegen die Störche dann ins warme Afrika. Übrigens: In der Heide gibt es nicht nur weiße Adebars. Im Naturschutzgebiet Meißendorfer Teiche leben sogar Schwarzstörche! 

Tiere in der Lüneburger Heide: Leuchtend rote Heidelibellen

Heidelibelle

Heidelibelle

Foto:

picture alliance / Friedel Giert

Sie ist nur vier Zentimeter groß, aber dafür ein echter Hingucker. Die Heide-Libelle schillert auffällig rot – deshalb ist sie für das menschliche Auge wunderbar zu erkennen. Sie ist ein echter Sommerbote: Wird es etwas kühler, ist ihr Leben leider schon wieder zu Ende. Im Sommer findet auch die Paarung statt. Die Eier werden im Gewässer oder am Ufer abgelegt. Im Frühjahr schlüpfen dann die Larven. Am besten kann man die seltenen Insekten an einem schönen sonnigen und windstillen Tag sehen: an einem stehenden oder langsam fließenden Gewässer.

Tiere in der Lüneburger Heide: Der bunte Eisvogel

Eisvogel

Eisvogel

Foto:

imago images/blickwinkel

Dieser Heide-Bewohner ist so schön, dass man ihn auch „fliegenden Edelstein“ nennt. Der Eisvogel hat ein prachtvolles Gefieder – es schillert in Kobaltblau und Orangerot. In rasendem Tempo fliegt der kleine Vogel durch die Luft. Er ist nur 17 Zentimeter groß, aber ein hervorragender Jäger. Wenn er kleine Fische, Kaulquappen oder Krebse jagt, liegt seine Fangquote annähernd bei 100 Prozent. Er liebt es, auf abgestorbenen Ästen, die über das Gewässer ragen, auf seine Beute zu lauern. Beobachten kann man ihn in der Lüneburger Heide an Quellbächen, Seen und Flüssen. Wer mit dem Kanu auf der Luhe, der Ilmenau oder der Örtze unterwegs ist, sollte die Augen aufhalten – mit Sicherheit flattert ein „fliegender Edelstein“ vorbei.

Tiere in der Lüneburger Heide: Birkhühner können fauchen

Birkhuhn

Ein Birkhahn in der Heide. 

Foto:

picture alliance / dpa

Achtung, dieses Huhn kann fauchen! Birkhühner sind in Deutschland fast ausgestorben – in der Lüneburger Heide gibt es dank intensiver Schutzmaßnahmen noch eine Restpopulation. Die Tiere sind mit dem Auerhahn verwandt. Der Vetter lebt allerdings im Wald, das Birkhuhn bevorzugt offene Landschaften wie Moor und Heide. Wie so oft in der Natur ist das Männchen auffälliger als das Weibchen. Die Hähne haben einen blauschwarzen Körper, weiße Schwanzfedern und rote Flecken über den Augen. Die Damen kommen unauffällig in Braun-Schwarz daher. Im März und April wird mächtig geflirtet – und das Fauchen und Kullern der Hähne ist überall zu hören. Dabei hüpfen sie, schlagen mit den Flügeln und drehen sich um die eigene Achse. Angeblich ist dieser Tanz das Vorbild für das Schuhplattlern geworden …

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