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Tausende verlieren ihren Job: Auftragsmangel: Metallindustrie im Norden baut Stellen ab

Kaum Geld, wenig Aufträge: Die Metall- und Elektroindustrie in Norddeutschland leidet. Das macht sich auch bei der Zahl der Arbeitsplätze bemerkbar – denn diese soll, wenn es nach den betroffenen Betrieben geht, in der nächsten Zeit deutlich schrumpfen. Das ergab eine kürzlich in Hamburg veröffentlichte Umfrage der Arbeitgeberverbände Nordmetall und AGV

Die Metall- und Elektroindustrie in Norddeutschland dürfte bis Ende des Jahres rund 2000 Arbeitsplätze verlieren. Das ergab eine am Donnerstag in Hamburg veröffentlichte Umfrage der Arbeitgeberverbände Nordmetall und AGV.

Metall- und Elektroindustrie: 2200 Arbeitsplätze sollen im Norden abgebaut werden

Die befragten Unternehmen wollen rund 2200 Arbeitsplätze abbauen, jedoch nur 300 neue schaffen. 

Befragt wurden 192 Betriebe mit rund 66.000 Mitarbeitern von rund 660 Mitgliedsbetrieben der Verbände. Insgesamt beschäftigen sie 150.000 Menschen in den fünf norddeutschen Bundesländern. Die tatsächliche Zahl der Arbeitsplatzverluste dürfte damit noch höher liegen.

Betriebe im Norden: Fast die Hälfte bescheinigt schlechte Geschäftslage

Die Umfrage liefert ein düsteres Bild der Branchenlage. 46 Prozent der Betriebe beurteilen ihre Geschäftslage als „schlecht“ oder „unbefriedigend“, jeder zweite Betrieb leidet unter Auftragsmangel, 60 Prozent unter rückläufigen Umsätzen. Für Investitionen haben 42 Prozent der Betriebe kein Geld oder keinen Bedarf mehr. Bis mindestens Mitte des kommenden Jahres setzen die meisten Betriebe auf Kurzarbeit. Die Auslastung der Kapazitäten steigt nur sehr langsam wieder an und ist mit 75,7 Prozent unterdurchschnittlich.

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„Besonders die Luftfahrtindustrie ist hart getroffen, auch Schiffbau oder Metallerzeuger müssen derzeit kämpfen“, sagte Nordmetall-Vizepräsident Thomas Piehler. „Viele Unternehmen befürchten, dass die Bewältigung noch Jahre brauchen wird.“ (maw/dpa)

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