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  • Foto: Quandt

Steigende Fallzahlen: Wird Dithmarschen zum neuen Corona-Hotspot im Norden?

Wird Dithmarschen zum Corona-Risikogebiet? Der Landkreis meldet 33 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage – und es fehlen noch Testergebnisse von 45 Kontaktpersonen, von denen einige bereits Corona-Symptome zeigten.

„Wir rechnen mit weiteren positiven Tests“, sagte ein Sprecher des Landkreises am Mittwoch angesichts der ausstehenden Laborergebnisse. Falls die Zahl der Neuinfektionen weiterhin so deutlich steigt, könnte der Landkreis in Schleswig-Holstein zum neuen Corona-Hotspot werden. Die Sorge, dass die Urlaubsregion zum Risikogebiet erklärt wird, ist groß: Für Passanten im Nordseebad Büsum gilt ab dem Wochenende in der Fußgängerzone eine Maskenpflicht.

Wird Dithmarschen zum neuen Corona-Hotspot?

Bei den 33 Corona-Infizierten handelt es sich nach Angaben des Sprechers vor allem um Reiserückkehrer vom West-Balkan und aus Skandinavien, die wiederum Familienmitglieder angesteckt haben. Der überwiegende Teil der Neuinfektionen sei auf mehrere in Dithmarschen lebende Familien entfallen, die einen engen Verbund miteinander pflegten. Bei den 45 Personen, deren Testergebnisse noch ausstehen, handle es sich um Kontaktpersonen.

Im Kreis Dithmarschen leben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 133 210 Menschen. Rein rechnerisch müsste es innerhalb von sieben Tagen mehr als 66,5 Neuinfektionen in dem Kreis geben, damit er zum Risikogebiet erklärt werden könnte. Maßgeblich dafür ist im Regelfall, ob in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt mehr als 50 Personen pro 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage positiv auf das Coronavirus getestet worden sind – momentan liegt der Wert bei 23,3.

Corona-Hotspots: Ministerium entscheidet über Risikogebiete

Über die Einstufung von Risikogebieten in Schleswig-Holstein entscheidet das Gesundheitsministerium in Kiel. Es gebe keinen Automatismus, erläuterte ein Sprecher auf Anfrage. Grundlage sei die Quarantäne-Verordnung des Landes. Neben der 50-Fälle-Grenze könne das Ministerium auch weitere Faktoren einfließen lassen, etwa wenn sich Ausbrüche regional klar begrenzen lassen.

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In ganz Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der offiziell erfassten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus innerhalb eines Tages um 38 Fälle auf 3379 erhöht. Wie die Landesregierung auf ihrer Homepage mit Stand Dienstagabend berichtet, lag die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen weiter bei 156. Rund 3100 der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten gelten inzwischen als genesen. In Krankenhäusern wurden zuletzt zwölf an Covid-19 Erkrankte behandelt. (dpa/mhö)

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