Stallbrand im Norden: 10.000 Tiere tot – jetzt wird Kritik laut
Bei einem Großbrand in einem Stallgebäude in Mecklenburg-Vorpommern sind rund 10.000 Hühner verendet. Die Ursache für das Feuer im Landkreis Ludwigslust-Parchim sei noch unklar, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Sachschaden wird auf rund eine Million Euro geschätzt.
Wie die Polizei mitteilte, war das Feuer gegen 10.40 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache in der Stallung in Bresegard bei Picher ausgebrochen. Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte habe das Gebäude bereits in Vollbrand gestanden und sei trotz des Einsatzes aller umliegenden freiwilligen Feuerwehren komplett heruntergebrannt.
Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung
Die Tiere hätten nicht mehr gerettet werden können. Die Kriminalpolizei habe am Brandort erste Spuren gesichert. Einiges deute auf fahrlässige Brandstiftung hin. Dahingehend seien Ermittlungen aufgenommen worden. In den kommenden Tagen soll ein Brandursachenermittler eingesetzt werden.
Menschen wurden bei dem Feuer nicht verletzt. Am Dienstag wurde scharfe Kritik von Tierschützern und aus der Politik laut. Die Tierschutzstiftung „Vier Pfoten“ sprach von einem „systematischen Versagen“. Stallbrände seien keine tragischen Einzelfälle, es brauche brandsichere Abschnitte oder Zugang zu Freiland, um solche Katastrophen zu verhindern.
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Auch die Grünen im Landtag fordern Konsequenzen: Ältere Stallanlagen müssten dringend nachgerüstet werden – jeder weitere Brand mit tausenden toten Tieren sei ein Skandal. (mp)
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