Sorge um Flüsse im Norden: Fast keiner in gutem Zustand
Gut die Hälfte der Flüsse und Seen in Deutschland ist in einem schlechten Zustand. In Niedersachsen ist die Lage einer Studie zufolge allerdings noch deutlich dramatischer.
Ein Großteil der Flüsse, Bäche und Seen in Niedersachsen ist einem aktuellen Bericht zufolge in einem schlechten oder sehr schlechten Zustand. Zu diesem Ergebnis kommen die Heinrich-Böll-Stiftung und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland in einer regionalen Auswertung des Wasseratlas 2025. Lediglich drei Prozent der Fließgewässer im Bundesland seien in einem guten ökologischen Zustand.
Schlechter Zustand durch Schadstoffe und Vertiefungen
Damit falle die Bilanz in Niedersachsen deutlich schlechter aus als im Rest der Bundesrepublik, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Organisationen.

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- Gewalt-Exzesse: Im Süden Hamburgs brodelt es seit Wochen
- Extrem-Miete: 6 Quadratmeter für 695 Euro
- Neuer Job für Fegebank: Was Rot-Grün für Hamburg will
- Hamburg im Laufrausch: Rennen boomt
- Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
- 20 Seiten Sport: Daniel Heuer Fernandes über den HSV-Aufstiegstraum, den Plan im Endspurt – und was ihn nervt
- 20 Seiten Plan7: Sonja Anders, die neue Intendantin des Thalia-Theaters, über ihre Pläne
Viele Fließgewässer und ihre Auen seien durch Flussbegradigungen oder Vertiefungen geschädigt und litten unter Schadstoffen und zu viel Nährstoffen aus der Landwirtschaft. Viele dieser Schäden ließen sich nicht mehr oder nur mit enormem Aufwand wieder beheben.
Besserer Schutz für Gewässer gefordert
Die Umweltschützer forderten mehr renaturierte Auen und Gewässerrandstreifen. Das helfe auch, Überschwemmungen zu verhindern. „Angesichts der zunehmenden Klimakrise wird es immer wichtiger, unsere Gewässer wirksam zu schützen und ihnen mehr Raum zu geben“, sagte Susanne Gerstner, die Vorsitzende des BUND Niedersachsen.
Ausschlaggebend für die Bewertung ist früheren Angaben zufolge die Wasserrahmenrichtlinie der EU. Dabei spielt etwa der biologische oder chemische Zustand des Gewässers eine Rolle. So wird beispielsweise gemessen, ob sich bedenkliche Stoffe im Wasser befinden.
Das könnte Sie auch interessieren: Hamburgs „Ekelhaus“ unterm Hammer: Schräge Szenen bei Zwangsversteigerung
Bundesweit sind den Angaben zufolge rund 53 Prozent der Flüsse, Bäche und Seen in einem schlechten oder sehr schlechten ökologischen Zustand. (dpa/mp)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.