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  • Foto: Bettina Blumenthal

So geht es „Charly“ jetzt: Verstoß gegen Tierschutz: Behörde nahm Frau (80) Krähe weg

Pinneberg –

Aufgrund einer anonymen Anzeige musste die Seniorin Renate Schoemann aus Bad Segeberg ihre Krähe Charly nach 18 Jahren abgeben. Die Haltung in einem Badezimmer verstieß gegen das Tierschutzgesetz. Als Folge dieser Haltung litt Charly unter viel zu langen Krallen und einem sogenannten Scherenschnabel. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes nahmen die Krähe umgehend mit. Nach gründlicher Untersuchung eines Tierarztes wurde Charly in eine Wildtierauffangstation gebracht.

In einer 25 Quadratmeter großen Voliere hobst Charly nun auf seinen frisch geschnitten Krallen umher. Sein von früher gebrochener Flügel hängt auffällig herunter, doch das scheint die anderen Krähen nicht zu stören. 

Nach Behandlung: Haus-Krähe aus Hamburg lebt jetzt in Krähen-WG

Charly lebt jetzt in einer gemischten Krähen-WG.

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Christian Erdmann ist Stationsleiter im Wildtier- und Artenschutzzentrum im Kreis Pinneberg. 

Foto:

Bettina Blumenthal Lokal/ Bettina Blumenthal

„Charly geht es mit jetzt fünf anderen Rabenkrähen in einer großen Voliere sehr gut“, erklärt Christian Erdmann, Stationsleiter im Wildtier- und Artenschutzzentrum im Kreis Pinneberg.

Hamburger Krähe kann nicht fliegen: „Vielleicht verliebt er sich noch“

Erdmann weiter: „Trotz der jahrelangen Einzelhaltung sucht Charly den Kontakt zu Artgenossen. Da Charly nicht fliegen kann, wird er natürlich nicht ausgewildert. Wir hoffen er hat noch ein paar schöne Jahre vor sich. Vielleicht verliebt er sich noch.“

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Charly lebt jetzt mit ihren Artgenossen in einer WG.

Foto:

Bettina Blumenthal Lokal/ Bettina Blumenthal

Mit Verweis auf die dünne Personaldecke bittet Christian Erdmann, von Besuchen Charlys abzusehen. „Wir sind ein Krankenhaus für Wildtiere und kein Tierpark.“

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Um kranken Wildtieren weiterhin helfen zu können, ist die Wildtierstation auf Spenden angewiesen, da sie keine öffentliche Förderung erhält.

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