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  • Foto: picture alliance/dpa

Sie saufen und machen Pipi: Halstenbeker sind genervt von den Bierbikern

Halstenbek –

Seit die Bierbikes 2016 von der Hamburger Reeperbahn in die Gemeinde am Rand von Hamburg gezogen sind, beklagen sich die Anwohner über die betrunkenen Passagiere und deren Verhalten, so berichtet das „Hamburger Abendblatt“. Und jetzt beginnt wieder die Saison…

Bei Touristen und Bier-Fans sind sie beliebt, Anwohner würden sie hingegen am liebsten sofort verbieten: Seit dem 7. Februar dürfen Bierbikes in Halstenbek wieder fahren – dank einer Sondergenehmigung, die bis zum 28. November gilt. Doch nun sollen Kontrollmöglichkeiten eingeführt werden.

Die meisten Menschen dürften den Anblick kennen: Männer wie Frauen, lachend und grölend an dem mobilen Tresen sitzend, trinkend und radelnd, während ein zusätzlicher Fahrer lenkt und bremst. 

Halstenbek: Bierbiker fallen durch unangebrachtes Verhalten auf

Die Bierbiker würden nicht nur durch ihre enorme Lautstärke stören, sie machten auch immer wieder Zwischenstopps, in denen sie in Hecken oder sogar Vorgärten pinkelten. Auch im Straßenverkehr sorgen sie für erhebliche Störungen, da sie aufgrund der Breite des Gefährts, verbunden mit dem vergleichsweise langsamen Tempo den ganzen Verkehr hinter sich aufhalten. 

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Die Verwaltung der Gemeinde versucht nun, mit Auflagen gegen die munteren Störenfriede vorzugehen: Mitfahrer dürfen mit über 0,5 Promille nicht mehr an der Fahrt teilnehmen und es müssen während der Tour zwei Toilettenstopps eingelegt werden. Der Veranstalter der Bierbike-Touren hatte diese und weitere Regeln vor dem Verwaltungsgericht Schleswig angefochten, war damit jedoch gescheitert.

Bierbikes: Bürgermeister Claudius von Rüden will strengere Kontrollen einführen

Zwar sagte Bürgermeister Claudius von Rüden zu, den Veranstalter strenger zu kontrollieren, doch bisher greifen die Auflagen noch nicht richtig. Erst am Samstagmittag wurden Bierbiker am Eidelstedter Weg beobachtet, die ihren gewohnten Verhaltensweisen frönten: „Das Bierbike stand auf der Straße und fünf betrunkene junge Männer urinierten an eine Hecke“, so berichtet Stefan Gehrke im „Hamburger Abendblatt“.

Auf dem Hamburger Kiez waren die Gruppenbikes mit Tresen bereits 2015 nach jahrelangem Rechtsstreit verboten worden.

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Dem Betreiber in Halstenbek wurde nun auferlegt, freitags und samstags maximal drei Fahrten zeitgleich zu starten – die Gesamtzahl der Fahrten an diesen Tagen ist jedoch unbegrenzt. An Sonn- und Feiertagen ist kein Betrieb erlaubt. Ausnahme: der Vatertag – doch hier dürften die Bierbiker ohnehin nicht groß aus der Feiermeute herausstechen. (mp/vd)

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