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Zahlreiche Stornierungen: Beliebtem Ostseeort fehlen die Touristen

Timmendorfer Strand –

Nach den ersten zwei Wochen der Hauptsaison 2020 hat die Gemeinde Timmendorfer Strand (Kreis Ostholstein) eine durchwachsene Bilanz gezogen. Der beliebte Badeort an der Ostsee klagt über zahlreiche Stornierungen. Grund dafür könnten auch die scharfen Corona-Regelungen in den Nachbarorten sein. 

Während die Ferienwohnungsvermieter von einer guten Belegung berichteten, seien in einigen größeren Hotels trotz Hochsaison noch Zimmer frei, sagte Joachim Nitz, Geschäftsführer der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH, am Mittwoch.

Die Rede sei von 15 bis 20 Prozent weniger Buchungen als im Vorjahreszeitraum. „Hoteldirektoren berichten von einer Verunsicherung der Gäste, ob es am Strand genug Platz gebe“, sagte Nitz.

Ostsee: Strandsperrungen verunsichern Besucher 

Dazu beigetragen haben offenbar Berichte über Strandsperrungen im Nachbarort Scharbeutz. „Allein in den letzten Tagen hatten wir deshalb mit einer Reihe von Stornierungen zu kämpfen“, sagte Hauke Fuhrmann, Inhaber des Romantik-Hotels „Fuchsbau“. Von ähnlichen Problemen berichtet auch der Chef des Hotels „Yachtclub“, Christian von Oven.

„Die Strandsperrungen des Nachbarortes haben dazu beigetragen, dass die Gäste auch bei Neubuchungen zurückhaltend sind“, sagte er.

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Die beiden Badeorte Timmendorfer Strand und Scharbeutz liegen zwar nur knapp einen Kilometer voneinander entfernt, es sind aber zwei verschiedene Gemeinden. Die Bürgermeisterin von Scharbeutz, Bettina Schäfer (parteilos), hatte in der Vergangenheit an zwei Wochenenden Strand und Ortsdurchfahrt wegen Überfüllung sperren lassen.

Timmendorfer Strand: Strandplatz-Garantie für Gäste 

Die Gemeinde Timmendorfer Strand reagiert auf die Verunsicherung der Gäste mit einem erweiterten Sicherheitskonzept und der garantierten Zusage, dass jeder Übernachtungsgast einen Strandplatz erhält. „Wir haben acht Kilometer Strand, so dass es kein Problem ist, Abstand zu halten“, sagte Nitz.

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Das überarbeitete Sicherheitskonzept sieht nach Angaben der Gemeinde eine vorausschauende Besucherlenkung und zusätzliches Sicherheitspersonal vor. „Mit diesen Maßnahmen sind wir sicher, dass in Timmendorfer Strand keine Strandsperrungen notwendig sind“, sagte der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde, Andreas Müller. (hb/dpa)

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