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Wie geht das? : Bank bei Hamburg profitiert massiv von Corona-Krise

Quickborn –

Kurzarbeit und Jobverlust bringen viele Hamburger in finanzielle Nöte und auch Gastronomen oder Ladenbesitzer fürchten aufgrund der vorübergehenden Schließung um ihre Existenz. Die Corona-Krise bereitet vielen Menschen Zukunftssorgen. Doch es gibt auch Branchen und Unternehmen, die deutlich profitieren. Darunter: die Commerzbank-Tochter Comdirect.

Aufgrund der Turbulenzen an den Finanzmärkten hat die Bank Comdirect im ersten Quartal voraussichtlich einen Gewinnsprung erzielt, und zwar einen kräftigen: Mehr als 75 Millionen Euro dürfte der Vorsteuergewinn erreichen – sechsmal so viel wie im Jahr zuvor. Diese Bilanz teilte die Bank  am Donnerstag in Quickborn bei Hamburg mit. So einen Gewinn erzielte sie – abseits eines positiven Sondereffekts – im gesamten Jahr 2019. Wegen der unklaren Auswirkungen der Corona-Krise auf das Geschäft der Comdirect behält das Management seine Prognose für das laufende Jahr allerdings bei.

Das Management rechnet mit weiteren Gewinnen

Der Comdirect-Bank zufolge seien die Schwankungen an den Finanzmärkten für den ungewöhnlichen Gewinnanstieg im ersten Jahresviertel verantwortlich. Dadurch sei der Provisionsüberschuss, den die Bank etwa durch den Handel der Kunden mit Aktien, Fondsanteilen und anderen Papieren erzielt, deutlich gestiegen.

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Gleichzeitig sei der Verwaltungsaufwand aber nahezu stabil geblieben. Und das Management rechnet mit weiteren Gewinnen: Für 2020 prognostizieren sie einen Vorsteuergewinn von 100 bis 120 Millionen Euro.

Comdirect steht kurz vor der Übernahme

Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte die Bank fast 191 Millionen erreicht. Ein ebenfalls hoher Betrag, der auf den Verkauf der Tochter Ebase zurückzuführen ist. Ohne diese Transaktion lag der Vorsteuergewinn bei 75,5 Millionen Euro. Die Comdirect, die selbst börsennotiert ist, steht kurz vor der Komplettübernahme durch die Commerzbank und soll in absehbarer Zeit in den Frankfurter Mutterkonzern integriert werden. (dpa/mp)

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