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Mann mit geballter Faust
  • Im Internet ist ein Video von der Prügel-Attacke zu sehen. (Symbolbild)
  • Foto: imago/STPP

Junge geschlagen und gequält: Prügel-Video schockiert Gemeinde bei Hamburg

Prügel-Attacke bei Hamburg: In Uetersen hat ein Junge einen anderen auf schockierende Weise gequält. Ein anderer Jugendlicher hat die Tat gefilmt, die schockierenden Aufnahmen landeten im Internet – und sorgen dort für Aufregung.

Ein Jugendlicher (12) kniet auf dem Boden. Ein Gleichaltriger steht vor ihm und schlägt zu. Der Täter ohrfeigt ihn, zieht ihn an den Haaren, packt ihn am Hals.

„Hast du meine Mutter beleidigt?“, fragt der Prügel-Teenie. Das Opfer wehrt sich nicht – offenbar lässt der Junge die Quälereien einfach über sich ergehen. Ein Video von der Attacke kursiert derzeit im Internet, die „Bild“ berichtete zuerst darüber.

Uetersen: Zwölfjähriger von Kind gewürgt und geschlagen

Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des Zwölfjährigen am 14. Februar. Sechs Tage später informierten dessen Erziehungsberechtigte die Polizei, wie die Beamten am Dienstag mitteilten.

Fünf Kinder sollen den Jungen nach der Schule in Uetersen bei Hamburg abgepasst haben. Während ein Zwölfjähriger das gleichaltrige Opfer quält, sollen drei andere Jungen und ein Mädchen dabei zugesehen haben. Zu diesen macht die Polizei keine weiteren Angaben. Auch zu den Hintergründen der Tat äußern sich die Ermittler nicht.

Berichte über das Video werden zahlreich in den sozialen Medien geteilt. In dem Video ist zu hören, dass die Jugendlichen Türkisch miteinander sprechen – viele der Nutzer beziehen sich darauf und veröffentlichen teils rassistische und menschenverachtende Postings.

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So schreiben Nutzer von einer „Überfremdung“ und fordern eine sogenannte „Remigration“. Die Täter werden als „Dreck“, „Kreaturen“ und „erbärmliche Lebewesen“ bezeichnet. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Götz Frömming schreibt auf dem Kurznachrichtendienst X, dass zu prüfen sei, „inwieweit die Täter samt ihrer Familien abgeschoben werden können“.

Mutmaßlicher Täter ist noch nicht strafmündig

Da der mutmaßliche Täter noch nicht strafmündig ist, wurde der Fall ans zuständige Jugendamt des Kreises Pinneberg übergeben. „Sowohl das Jugendamt als auch die Schulaufsicht sind mit dem Fall befasst und kümmern sich um die Aufarbeitung“, teilte eine Kreissprecherin mit. Aus Gründen des Datenschutzes äußert sich der Kreis nicht zu den Details. Ein vergleichbarer Fall sei im Kreis Pinneberg in den vergangenen Jahren aber nicht bekannt geworden, hieß es.

Das Jugendamt verhängt den Angaben zufolge grundsätzlich keine Maßnahmen im Sinne von Sanktionen oder Strafverfolgung. Es werden – auch im aktuellen Fall – vonseiten des Jugendamtes unter anderem Gespräche mit Beteiligten geführt sowie professionell pädagogisch geschulte Helfer und Helferinnen eingesetzt. 

Die Uetersener Schule habe aus Sicht der Schulaufsicht „umgehend und richtig reagiert, indem sie die Polizei eingeschaltet und sofort Angebote zur Unterstützung für den betroffenen Schüler gesorgt hat“, wie die Sprecherin weiter mitteilte. Eine Aufarbeitung im Netzwerk von Schule, Schulaufsicht und Jugendamt soll erfolgen. (mp/dpa)

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