Lodernde Flammen in Enge-Sande

Ein Großbrand zerstörte in der Nacht zum Sonntag den Erntevorrat eines Landwirts in Enge-Sande. Foto: Sebastian Iwersen

Flammenmeer zerstört Erntevorrat auf Bauernhof im Norden

In der Nacht zum Sonntag haben lodernde Flammen den Erntevorrat eines Landwirts in Enge-Sande zerstört. Rund 600 Strohballen brannten nieder. Wie es dazu kommen konnte, ist unklar.

Es war gerade einmal eine Minute am Sonntag vergangen, als in Enge-Sande und den umliegenden Gemeinden die Sirenen aufheulten und die Meldeempfänger der Feuerwehrleute piepten.

Wenige Augenblicke zuvor hatte ein Landwirt auf einem Feld abseits seines Gehöfts im Alten Kirchenweg ein Feuer bemerkt. „Er hat noch versucht, die Ballen mit einem Bagger zu entfernen und so eine Schneise in das Strohlager zu bekommen“, erklärte Einsatzleiter Jan Gregersen. Damit sollte der Brand noch vor Eintreffen der Feuerwehr eingedämmt werden.

Besonders heikel: „Der Brand hat sich in dem trockenen Material so schnell ausgebreitet, dass wir ihn nicht mehr stoppen konnten“, sagte Gregersen. Kurz darauf standen Hunderte Strohballen in Flammen und erzeugten einen hellen Feuerschein, der auch aus mehreren Kilometern Entfernung noch deutlich sichtbar war.

Große Herausforderung für die rund 100 Einsatzkräfte

Die rund 100 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Enge-Sande, Stadum-Holzacker, Stedesand, Sprakebüll und Hörup begannen sofort mit dem Löschangriff und richteten eine Wasserversorgung von einem Hydranten am Straßenanfang ein.

Zudem kam ein Wasserwerfer der Feuerwehr Stedesand zum Einsatz. Laut Gregersen erstreckte sich das Strohlager am Rande eines Maisfeldes auf einer Länge von rund 50 Metern. Die Tatsache, dass die Ballen rund dreieinhalb Meter hoch gestapelt waren, erschwerte die Löscharbeiten für die Feuerwehr.

Glücklicherweise zog die starke Rauchentwicklung über unbebautes Gebiet, sodass nur ein Teil der Einsatzkräfte unter Atemschutz gegen die Flammen kämpfen musste.

Die Feuerwehr musste zum Löschen der Strohballen einen Kettenbagger anfordern

Ein vollständiges Ablöschen des Brandes war mit den Mitteln der Feuerwehr aber ohnehin nicht möglich. „Die Ballen sind so stark verpresst, dass das Wasser nicht ins Innere eindringen kann“, erklärte Gregersen. Daher forderte er einen großen Kettenbagger an, mit dem auf dem Feld gearbeitet werden kann. „Wir werden alle Strohballen einzeln auseinanderlegen und ablöschen müssen“, kündigte er an.

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Die Ursache des Feuers auf dem abgelegenen Feld ist bislang völlig unklar. Ebenso soll der entstandene Sachschaden durch die Ermittlungen der Polizei geklärt werden.

Strohballen-Brände auch in Ostholstein

Erst in der vergangenen Woche kam es in einem anderen Teil Schleswig Holsteins, in Wangels (Ostholstein), zu einer Serie von Strohballen-Bränden. Innerhalb von wenigen Tagen rückte die Feuerwehr zu drei Bränden aus. Die Polizei ermittelt dort wegen Brandstiftung. (mit dpa)

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