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  • Die SPD möchte Familien im Norden beim Hauskauf unterstützen (Symbolbild).
  • Foto: (c) dpa

SPD-Chefin: Familien sollten Hauskauf-Bonus bekommen

Das Aufkommen der Grunderwerbsteuer hat sich im Norden seit 2006 mehr als verdreifacht. Grund sind die hohen Immobilienpreise. Die SPD will nun vor allem Familien beim Hauskauf helfen – und zumindest die Nebenkosten senken.

SPD-Landtagsfraktionschefin Serpil Midyatli hat Steuererleichterungen für Familien beim ersten Kauf oder Bau eines Hauses in Schleswig-Holstein gefordert. „Zwei Menschen mit einem mittleren Einkommen können sich bei den derzeitigen Immobilienpreisen mittlerweile kein Haus mehr leisten im Norden“, sagte Midyatli der Deutschen Presse-Agentur. „Und das ist ein großes Problem.“

Im Norden: SPD fordert Hauskauf-Bonus für Familien

Midyatli schwebt eine Staffelung der Grunderwerbsteuer beim Erstkauf einer Immobilie an. Wer erstmals ein Haus kauft, soll weniger Steuer zahlen müssen. Hat die Familie ein Kind oder mehr, soll noch weniger Steuer anfallen. Die Immobilienpreise ließen sich kaum beeinflussen, umso wichtiger seien Erleichterungen bei den Kauf-Nebenkosten, sagte Midyatli. Über die Höhe müsse diskutiert werden.

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Schleswig-Holstein hat aktuell mit 6,5 Prozent den höchsten Satz bei der Grunderwerbsteuer. 2020 lag das Steueraufkommen dadurch bei 813 Millionen Euro. Ihre Höhe hat in der Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP wiederholt Spannungen ausgelöst. Zuletzt hatte die CDU im Mai eine Senkung der Steuer gefordert.

Darüber hinaus will die SPD eine Senkung der Maklerkosten erreichen. Bereits 2018 hatte die SPD die Landesregierung aufgefordert, sich auf Bundesebene für eine verbindliche Gebührenordnung für Makler einzusetzen. Denkbar sei eine Staffelung der Gebühren, sagte Midyatli. „Wenn jemand ein Haus für fünf Millionen Euro kaufen will, dann soll der Käufer meinetwegen so viel zahlen müssen, wie der Makler verlangt. Ich glaube, dass es aber nur wenige Familien gibt, die in dieser Preisklasse nach Immobilien schauen.“ (dpa/mp)

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