Sie haben die längste Carrera-Bahn Europas – und sammeln damit fleißig Spenden
An Andre Krause und Jens Parchmann aus Geesthacht sind zwei Spielkinder verloren gegangen. Dementsprechend schnell verselbstständigte sich ihre Idee einer Carrera-Bahn in der langweiligen Lockdown-Zeit. Mittlerweile ist die so lang, dass die beiden eine 400 Quadratmeter große Halle für den Aufbau benötigen. Und dass sie damit schon 20.000 Euro für einen guten Zweck sammeln konnten.
An Andre Krause und Jens Parchmann aus Geesthacht sind zwei Spielkinder verloren gegangen. Dementsprechend schnell verselbstständigte sich ihre Idee von der Anschaffung einer Carrera-Bahn in der langweiligen Lockdown-Zeit. Mittlerweile ist die so lang, dass die beiden eine 400 Quadratmeter große Halle für den Aufbau benötigen. Und dass sie damit schon 20.000 Euro für einen guten Zweck sammeln konnten.
Mit ihrer Carrera-Bahn könnten Andre Krause und Jens Parchmann nicht nur den Nürburgring, sondern auch jede andere Rennstrecke der Welt maßstabsgetreu nachbauen. Es ist ihren Angaben zufolge die längste in Privatbesitz in Europa. In den drei Jahren, seitdem sie begonnen haben, Zubehör zu sammeln, ist eine ganze Menge an Material zusammengekommen. „Uns ist wichtig, dass wir unsere Autos nicht nur langweilig im Kreis fahren lassen“, sagt Jens Parchmann. „Deshalb nutzen wir ausrangierten Ölfässer, Stoßdämpfer und Stoßstangen für richtige kleine Parcours und mehrere Etagen.“
„Carrera ist etwas für Kinder und Erwachsene“
Spätestens seitdem die Geesthachter einen Teil ihrer Bahn auf zwei Stand-Up-Paddling-Boards mitten auf dem Oortkatener See aufgebaut haben, ist auch die Firma Carrera auf die beiden aufmerksam geworden und unterstützt sie nun mit Material und Kontakten. Denn sie haben eine Mission: Wenn sie jemanden auf ihrer Bahn fahren lassen, verlangen sie Spenden für die Stiftung Kinderherz, die innovative Forschungsprojekte für herzkranke Kinder fördert. Ungefähr 20.000 Euro haben sie so schon zusammenbekommen.
Im Juni wollen sie sich ihren großen Traum erfüllen: Ihre Bahn einmal im Ganzen aufzubauen. Das war bisher noch nicht möglich, da dafür eine mindestens 400 Quadratmeter große Halle nötig wäre. Deshalb gab es bisher immer nur Teile der Bahn zu bestaunen. Die Turnhalle Geesthacht wird im Sommer dafür zur Verfügung stehen.
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„Carrera ist nicht nur etwas für Kinder, sondern weckt auch in Erwachsenen wieder Spieltriebe und Erinnerungen“, sagt Jens Parchmann. Die beiden haben noch eine Menge vor: Zum Beispiel wollen sie ihre Bahn in der Notaufnahme des Altonaer Kinderkrankenhauses aufbauen. Auch eine Schwimmhalle, ein Kino und sogar die Elbphilharmonie stehen auf ihrer Liste. „Du musst verrückte Dinge tun, um Gutes zu erreichen“, sagt Jens Parchmann.