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Daniel Günther (CDU), Schleswig-Holsteins Ministerpräsident, setzt sich für den Weiterbetrieb der AKWs über April 2023 hinaus ein.
  • Daniel Günther (CDU), Schleswig-Holsteins Ministerpräsident, setzt sich für den Weiterbetrieb der AKW über April 2023 hinaus ein.
  • Foto: dpa, Axel Heimken

Selbst Windkraft-Streber Günther will AKWs länger laufen lassen

Schleswig-Holstein gilt als das Vorbild der Bundesrepublik in Sachen Klimapolitik und Windenergie. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hält dennoch nichts davon, Atomkraftwerke verfrüht vom Netz zu nehmen. Gerade mit Blick auf die nähere Zukunft könnte Atomenergie noch wichtig sein.

Daniel Günther hat sich dafür ausgesprochen, die Laufzeiten der verbliebenen Atomkraftwerke erneut zu verlängern. „Ich habe das schon vorher für falsch gehalten, das jetzt zu begrenzen auf den April“, sagte der CDU-Politiker und Ministerpräsident Schleswig-Holsteins „bei RTL/ntv Frühstart“ am Mittwoch.

Günther: Keine Ideologie, sondern Vorsichtsmaßnahmen für Winter 2023

Es dürfe im Moment nicht um Ideologie gehen. „Von daher halte ich es schon für richtig, den Streckbetrieb weiter zu verlängern, um wirklich nichts auszuschließen und auch den Winter 2023/24 wirklich gut zu überstehen.“

Die Laufzeiten zumindest der letzten drei Atomkraftwerke müssten um einige Monate und auf jeden Fall über den nächsten Winter hinaus ausgedehnt werden. „In der Tat ist der Winter 2023/24 der problematischere“, sagte Günther weiter bei RTL/ntv. Es fehle noch „ein bisschen“ an Vorbereitung. Das Land sei aber dabei, in Rekordzeit eine Infrastruktur für Flüssiggas-Importe aufzubauen. Die Versorgung für den laufenden Winter hält der CDU-Politiker für gesichert. „Ich bin davon überzeugt, dass es reichen wird.“

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Günther hatte im Oktober der Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zugestimmt, die drei am Netz verbliebenen Atomkraftwerke bis Mitte April weiterlaufen zu lassen. „Wir brauchen diese Kapazitäten in der jetzigen Lage“, sagte er. Zugleich gab Günther damals an, er hätte sich eine längere Frist vorstellen können, um auch über den Winter 2023/24 zu kommen. (dpa/mp)

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