Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach am Montagabend bei einem Bürgerdialog im Strandsalon an der Trave.
  • Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach am Montagabend bei einem Bürgerdialog im Strandsalon an der Trave.
  • Foto: dpa | Christian Charisius

Scholz bei Bürgerdialog im Norden: „Trial and Error“ hilft der Ukraine nicht

Olaf Scholz sucht den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern der Republik. Am Montag stellte sich der SPD-Bundeskanzler am Rande der Lübecker Altstadt den Fragen von 150 Menschen. In den nächsten Monaten sollen in allen Bundesländern weitere Diskussionsveranstaltungen stattfinden.

Das Interesse an dem Gespräch mit dem Bundeskanzler sei im Vorfeld groß gewesen, sagte der Leitende Redakteur der „Lübecker Nachrichten“, Lars Fetköter. Mehr als 300 Interessierte hätten sich gemeldet. Daraus seien von der Zeitung 150 Teilnehmer:innen ausgewählt worden, die an der moderierten Diskussionsveranstaltung teilnehmen können.

Olaf Scholz diskutiert in Lübeck mit 150 Bürger:innen

Dort bekannte Olaf Scholz, dass er nach eigener Aussage in der aktuellen Krise nicht viel auf Umfragewerte und öffentliche Kritik gibt. „Das ist eine Zeit, in der es nicht darum geht: Was steht morgen in der Zeitung, wie ist die nächste Umfrage? Sondern: Was machen wir für die Sicherheit und was machen wir für den Frieden in Europa?“, sagte der SPD-Politiker am Montagabend.

Angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine dürfe man „wirklich nichts falsch machen“. „Trial and Error“ sei hier der falsche Weg. „Ein Error, ein Fehler, in dieser Situation wäre ja furchtbar“, sagte Scholz. Deshalb sei es wichtig, besonnen zu bleiben und sich international abzustimmen. Mit „Trial and Error“ („Versuch und Irrtum“) ist üblicherweise gemeint, bei einem Problem solange verschiedene Lösungsmöglichkeiten zu versuchen, bis das Ziel erreicht ist.

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Scholz sagte weiter: „Ich finde, es gehört dann auch dazu, dass wenn die Zeiten sehr aufgeregt sind, man trotzdem klar und fest bleibt. Dass man den Boden unter den Füßen immer behält, damit man sicher ist, dass die Entscheidung richtig sind.“ Der Kanzler fügte hinzu: „Und da kann ich Ihnen nur versprechen: Das werde ich weiter so machen.“ (dpa/mp)

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