Sand und Schampus auf Sylt: So geht es im Ghetto der Superreichen zu
Schampus, Austern und Immobilienpreise, die jenseits von Gut und Böse sind: Da, wo eine Partynacht ratzfatz über 150.000 Euro kostet, geben die VIPs gern richtig Gas – auf Sylt, im Ghetto der Superreichen. Die MOPO erklärt, wie das System funktioniert – und wer so alles mitmischt.
Wer auf Sylt seine Nobel-Hütte hat, zahlt die Currywurst mit Wein, für 2000 Euro am Strandkorb serviert, lässig aus der Portokasse. Zaster gibt’s wie Sand am Meer, die VIP-Dichte ist hoch, die Anzahl der Partys auch.
Schampus, Austern und Immobilienpreise, die jenseits von Gut und Böse sind: Da, wo eine Partynacht ratzfatz über 150.000 Euro kostet, geben die VIPs gern richtig Gas – auf Sylt, im Ghetto der Superreichen. Die MOPO erklärt, wie das System funktioniert – und wer so alles mitmischt.
Wer auf Sylt seine Nobel-Hütte hat, zahlt die Currywurst mit Wein, für 2000 Euro am Strandkorb serviert, lässig aus der Portokasse. Zaster gibt’s wie Sand am Meer, die VIP-Dichte ist hoch, die Anzahl der Partys auch.
Vor allem im Sommer – wenn nicht gerade Corona ist – steigen so viele Feste und Feierlichkeiten, dass man bis September seinen Bussi-Bussi-Speicher prall gefüllt hat. Wie jüngst Finanzminister Christian Lindner (FDP), der in einem Aufriss, der vielen fast schon obszön vorkam, seine Partnerin Franka Lehfeldt ehelichte.
Eine exklusive Partynacht in der „Sansibar“ kann schon mal 150.000 Euro verschlingen
Einer der Sylter Party-Hotspots: die berühmte „Sansibar“. Hier, wo schon Gloria Gaynor auf einem Trecker gesungen hat, lassen es regelmäßig die Schönen und Reichen, und die, die sich dafür halten, samt Entourage krachen. Kein billiges Vergnügen! Kenner wissen: Eine exklusive Partynacht in der „Sansibar“ kann schon mal 150.000 Euro verschlingen.

Es scheint so, als seien sämtliche Mitglieder der Society Sylt komplett verfallen. Klar, man ist ja auch in bester Gesellschaft: Die Wirtschaftselite hat die millionenschweren Grundstücke wie beim Monopoly aufgeteilt. Versandhaus-Boss Michael Otto beispielsweise besitzt ein Anwesen, bei dem andere nur mit den Ohren schlackern. Reetdach, selbstverständlich, was sonst?!
Klopp, Rumenigge, Jauch: Wer auf Sylt Häuser besitzt
So wie Tennis-Legende Michael Stich, Liverpool-Trainer Jürgen Klopp und Karl-Heinz Rummenigge, deren Häuser im feinen Kampen stehen. Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat sein Betongold in Archsum. Und Johannes B. Kerner sieht man vom Eigenheim aus durch Morsum schlappen.

Paparazzi sind so selten wie Billig-Kaviar. Getreu dem Motto: Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein, verzichten die meisten VIPs auf Versteckspiele. Na ja, fast zumindest. Günther Jauch juckelt zwar mit seinem roten Retro-R4 zum morgendlichen Brötchenholen. Ansonsten schottet sich der „Wer wird Millionär?“-Star jedoch ab. Vor einigen Jahren baute Jauch in List eine neue Bleibe: null einsehbar, verborgen hinter einer fetten Düne. Seine alte Immobilie in der Nachbarschaft vermietet der TV-Mann jetzt nur noch an gute Freunde, heißt es.
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Die Insel, deren Umriss an einen betrunkenen Tänzer erinnert, hat aber auch schon manchen Milliardär übermütig werden lassen. „1 und 1“-Telefongesellschaftsgründer Ralph Dommermuth blätterte für sein Domizil im Kampener Hoboken-Weg, Deutschlands teuerster Sackgasse, etwa 20 Millionen hin. Anschließend wollte er mehr Wohnraum und Platz für den Fuhrpark schaffen – also baggerte der Unternehmer rund zehn Meter in die Tiefe. Und sorgte für weggeschwemmtes Dünenland, Grundwasserprobleme und Wut im Paradies.

Jogi Löw schläft lieber im Hotel
Solchen Ärger brauchen Jogi Löw oder Kai Ebel nicht zu fürchten. Sie gehören zwar ebenfalls zum Sylter Inventar, mieten sich aber lieber ein Hotelzimmer im „WaltersHof“. Wolfgang Joop hat vor einigen Jahren das „Arosa“ für sich entdeckt.
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Und Scooter-Frontmann H.P. Baxxter bräuchte eigentlich kein Hotel: Tagsüber cruist er im Bentley-Oldtimer zu den Flohmärkten der Insel, wo er nach Silberbesteck zum Schnäppchenpreis sucht.

Und nachts wird gefeiert: im „Gogärtchen“, im „Roten Kliff“, im „Pony“. Oder in der guten alten „Sansibar“, die das Wohnzimmer der Promi-Bagage ist. Hier heißt es morgens, mittags, abends: Hoch die Gläser! Champagner ist schließlich auch nur besseres Wasser.