• Foto: Röer

Säugling in Gebüsch bei Hamburg abgelegt: Jetzt äußert sich der mutmaßliche Vater

Norderstedt –

Diese Nachricht erschütterte am Sonnabend nicht nur Norderstedt: Mitten auf dem Gehweg bekommt eine junge Frau ein Kind, legt das Neugeborene, in eine Decke gewickelt, in ein Gebüsch. Später hört ein Passant den wimmernden Säugling und rettet ihn. Nun werden immer neue Einzelheiten bekannt.

Fest steht, dass eine 26-Jährige Frau aus Nordestedt festgenommen wurde. Ein Tipp aus ihrem Bekanntenkreis führte die Ermittler auf die Spur. Sie wurde nur einen Tag, nachdem das Baby gefunden worden war, festgenommen. Der Zustand des Säuglings, der zunächst als kritisch bezeichnet wurde, hat  sich inzwischen stabilisiert.

Säuglingsfund bei Hamburg: Mutter festgenommen

„Angaben zur Sache hat die Mutter bislang nicht gemacht“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zur MOPO. „Inzwischen ist ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben“, heißt es weiter. Damit soll geprüft werden, ob die 26-Jährige die Schwangerschaft gegebenenfalls gar nicht bemerkt oder verdrängt hatte.

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Ein weiteres Detail, das kürzlich bekannt wurde: Die Frau soll gelernte Erzieherin sein. Auch ein mutmaßlicher Kindsvater steht inzwischen fest. Dabei handele sich um einen Mann (31), der bei der Polizei angab, der Lebenspartner der Frau zu sein. Wie die MOPO erfuhr, leben offenbar beide in geordneten sozialen Verhältnissen, aber in getrennten Wohnungen.

Norderstedt: Eltern wollen von Schwangerschaft nichts gewusst haben

In einem Interview soll der 31-Jährige angegeben haben, dass weder er noch seine Lebensgefährtin von einer Schwangerschaft gewusst hätten. Zwar hätte seine Freundin starke Bauchschmerzen gehabt und deshalb Schmerzmittel genommen, aber an eine mögliche Schwangerschaft hätten beide nicht gedacht.

Vor dem Hintergrund, dass der Mann bereits zweifacher Vater ist, ist es nun Aufgabe der Ermittler und der Psychologen, herauszufinden, ob es sich tatsächlich um eine unbemerkte Schwangerschaft gehandelt haben könnte.

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