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  • Eine Feuerqualle schwimmt vor der Lübecker Bucht im Wasser.
  • Foto: (c) dpa

Quallen-Ärger in der Ostsee: Eine App soll jetzt helfen

Glibber-Alarm in der Ostsee: An vielen Stränden in der Lübecker Bucht ärgern sich die Badegäste derzeit über ein erhöhtes Aufkommen an Quallen im Wasser. Eine neue App soll künftig verraten, wo besonders viele der schleimigen Nesseltierchen unterwegs sind.

Sie lagen verendet am Strand oder erwarteten die Badegäste gleich beim Einstieg ins Meer im Flachwasser: Sowohl in der Lübecker als auch in der Eckernförder Bucht tummelten sich am vergangenen Wochenende die Quallen. Die Meeresbiologin Jamileh Javidpour vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel erklärt das Phänomen gegenüber dem NDR als Folge des milden Winters. Ob der Klimawandel auch eine Rolle spielt, werde noch erforscht.

Vorsicht vor Feuerquallen: Ihr Nesselgift brennt höllisch!

Zwar handelt es sich bei den Quallen in der Ostsee mehrheitlich um die typisch violett-durchsichtigen Ohrenquallen. Doch viele Urlauber stören sich auch an dieser harmlosen Variante und ekeln sich vor ihnen. Deutlich seltener treten Feuerquallen an der Küste Schleswig-Holsteins oder Mecklenburg-Vorpommerns auf. Um sie sollten Strand-Besucher lieber einen Bogen machen. Das Nesselgift ihrer teils meterlangen Tentakel brennt höllisch! Und es kann allergische Reaktionen hervorrufen.

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Mit der sogenannten Jelly-Spotter-App wollen die Forscher zukünftig Aufschluss darüber geben, wo sich besonders viele Quallen in der westlichen Ostsee aufhalten. Um die Viecher aufzuspüren, werden Drohnen eingesetzt. Außerdem werden Populationsmodelle erarbeitet, deren Grundlage Genanalysen von Quallen sein sollen sowie ozeanographische Modelle.

Mit der Jelly-Spotter-App können Urlauber zu Detektiven werden

Auch die Urlauber können helfen: Sie können der App Quallen melden, wenn sie welche sichten und den Forschern Fotos übermitteln. „So hoffen wir, dass wir in Zukunft eine Vorhersage machen können“, so Javidpour im NDR. Auf diesem Wege soll auch kontrolliert werden, ob sich invasive Arten breit machen, denn sie können eine Gefährdung für heimische Quallen bedeuten.

Wann die Jelly-Spotter-App zur Verfügung steht, steht noch nicht fest. Angepeilt ist derzeit der Sommer 2022.

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