Polizeieinsatz sorgt für Bahn-Chaos an Bahnhof im Norden
Stillstand im Feierabendverkehr! Am Donnerstagabend strandeten Hunderte Pendler am Bahnhof Neumünster. Stundenlang ging nichts mehr – Grund dafür war ein Polizeieinsatz.
Gegen 16.30 herrschte plötzlich Chaos: Menschen mit Koffern warteten ratlos auf dem Bahnsteig, telefonierten hektisch, suchten panisch nach Alternativen. Einige bestellten Taxis, andere drängten in überfüllte Busse. Informationen blieben zunächst aus.
Bahnhof Neumünster: Angedrohter Suizid sorgt für Aufregung
Was war da los? Auf Nachfrage erklärte ein Polizeisprecher: Der Grund für den Zug-Stopp war ein Polizeieinsatz wegen einer Suizidankündigung. Die Beamten suchten daraufhin das Gelände ab – fanden aber niemanden. Der Einsatz diente laut Polizei der reinen Gefahrenabwehr.
Gleise gesperrt: Diese Züge waren betroffen
Von der Sperrung betroffen waren die Gleise in Richtung Flensburg und Kiel. Erhebliche Verspätungen auf den Linien RE7 (Flensburg-Hamburg) und RE70 (Kiel-Hamburg) waren die Folge. Die Anzeigetafel zeigt an: „Verspätung ca. 75 Min.“.
„Ich komme von Düren und fahre zu meiner Freundin nach Eckernförde, die auf mich wartet“, sagt eine 67-jährige Reisende. Sie versucht, die Situation gelassen zu nehmen. „Ich warte jetzt auf den Ersatzverkehr.“ Eine andere, die auf dem Weg von Frankfurt nach Rendsburg ist, berichtet: „Ich hätte schon um 17 Uhr in Rendsburg sein sollen, aber es ging schon mit Verspätung in Frankfurt los.“ Beide Frauen loben das Zugpersonal, das die Fahrgäste laufend informiert hätte.
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Gegen 19 Uhr hat die Polizei die Gleise wieder freigegeben. Mittlerweile rollt der Bahnverkehr wieder. Doch der Ärger dürfte bei vielen Fahrgästen noch nachwirken.
Hilfe in schweren Stunden
Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Hier finden Sie Beratungs- und Seelsorgeangebote:
Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an junge Menschen. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Samstags nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de.
Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Viele sprechen Türkisch. mutes.de
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Unter suizidprophylaxe.de gibt es eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland.
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