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Messung von Schiffsabgasen mit Drohne
  • Dieser Drohne soll es auf der Ostsee auf Klimasünderjagd gehen.
  • Foto: picture alliance/dpa/Axel Heimken

Ostsee: Diese Drohne jagt jetzt Umweltsünder

Damit Schiffe in der Ostsee die Treibstoffnormen einhalten, will das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) jetzt Schiffsabgase messen. Am Mittwoch ist dazu auf der Insel Fehmarn erstmals eine Drohne gestartet.

Zweimal täglich soll eine graue Drohne von der Radarstation Staberhuk auf Fehmarn den Fehmarnbelt und die Kadetrinne abfliegen – ihr Ziel: Schiffe, die internationale Treibstoffregeln nicht einhalten.

Abgaskontrolle von Schiffen per Drohne auf Ostsee

Denn um den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase einzudämmen, dürfen beispielsweise in Nord- und Ostsee lediglich Schiffstreibstoffe mit 0,1 Prozent Schwefelgehalt zum Einsatz kommen. Mit der Drohne soll eine Überwachung jetzt möglich sein.


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„Wir haben mit den Drohnen eine Technologie im Einsatz, die es ermöglicht, Schiffsemissionen auf See zu analysieren und damit zu überwachen, ob die gesetzlich festgelegten Grenzwerte für den Anteil von Schwefel in Kraftstoffen eingehalten werden,“ wie BSH-Präsidentin Karin Kammann-Klippstein erklärt und ergänzt: „Grenzwerte wirken nur dann, wenn ihre Einhaltung kontrolliert wird.“

Karin Kammann-Klippstein, BSH-Präsidentin, vor der neuen Drohne auf dem Gelände der Radarstation Staberhuk, von wo aus die Einsätze geflogen werden. picture alliance/dpa/Axel Heimken
Karin Kammann-Klippstein, BSH-Präsidentin, vor der neuen Drohne auf dem Gelände der Radarstation Staberhuk, von wo aus die Einsätze geflogen werden.

Die Drohnen ermöglichen es, Schiffsemissionen auf See zu analysieren, indem die Abgasfahne der Schiffe durchflogen wird und per speziellen Sensoren gemessen wird.

Techniker der norwegischen Firma „Nordic Unmanned“ bereiten den Flug der Drohne vor, wobei deren Größe deutlich wird. picture alliance/dpa/Axel Heimken
Techniker der norwegischen Firma „Nordic Unmanned“ bereiten den Flug der Drohne vor, wobei deren Größe deutlich wird.

Die Daten gehen dann in Echtzeit an alle europäischen Häfen, wo gezielte Kontrollen durchgeführt werden können, so das BSH. Werden Verstöße nachgewiesen, drohen den Verantwortlichen hohe Strafen.

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Die Kontrollflüge werden den Angaben zufolge gemeinsam mit der Europäischen Maritimen Sicherheitsagentur (EMSA) durchgeführt. Betrieben werden die unbemannten Fluggeräte, die etwa die Größe eines kleinen Traghubschraubers haben, von der norwegischen Firma „Nordic Unmanned“., die Sensortechnik stammt von dem dänischen Unternehmen „Explicit“. Ähnliche Kontrollflüge gab es bereits in Spanien und in Litauen. (mp/dpa)

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