Neun Feuer binnen einer Woche – unheimliche Brandserie im Norden
Wenn die Retter der Berufsfeuerwehr Neumünster zum Dienst erscheinen, dann rechnen sie schon damit, dass sie wieder einmal zu einem brennendem Auto oder Carport ausrücken müssen. Seit einer Woche vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo im Ort ein solcher Unterstand in Flammen steht. Der Sachschaden beträgt inzwischen Hunderttausende Euro. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, doch wer ist der unheimliche Feuerteufel?
Wenn die Retter der Berufsfeuerwehr Neumünster zum Dienst erscheinen, dann rechnen sie schon damit, dass sie wieder zu einem brennendem Auto oder Carport ausrücken müssen. Seit einer Woche vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo im Ort ein solcher Unterstand in Flammen steht. Der Sachschaden beträgt inzwischen Hunderttausende Euro. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, doch wer ist der unheimliche Feuerteufel?
In der Nacht zum 14. Februar wurde die Feuerwehr Neumünster zu einem Brand in der Mozartstraße gerufen. Hier stand ein Auto unter einem Carport in Flammen. Doch das sollte nur der Auftakt zu einer Brandserie sein.
Drei Tage später wurden die Retter in den frühen Morgenstunden an den Nachtredder beordert. Auch hier brannte ein Wagen. In der Nacht darauf die nächsten Einsätze: In der Karl-Barlach-Straße löschten die Feuerwehrmänner abermals ein Auto in einem Carport. Nicht der einzige Einsatz in dieser Nacht.
Feuer von brennendem Carport greift auf Wohnhaus über
Wenig später ein Notruf aus der Straße Auwiesen. Hier standen in weitem Abstand zueinander zwei Carports in Flammen. In einem Fall griff das Feuer auf das Dach eines Einfamilienhauses über; der Schaden geht in die Hunderttausende. Verletzte gab es nicht. Seit diesem Brand vermutet man, dass ein Pyromane in der Stadt sein Unwesen treibt.

Dann häufen sich die Einsätze. In der Nacht zum 19. Februar werden die Retter erneut in den Nachtredder gerufen. Auch hier löschen Feuerwehrmänner einen brennenden Pkw. Wenige Stunden später der nächste Feueralarm. In der Christianstraße brennt es in einem Dönerladen. 15 Menschen werden aus den darüber liegenden Wohnungen gerettet. Und es folgen die nächsten Einsätze: Am 20. Februar brennt in der Fabrikstraße ein Mercedes Sprinter. Kurz danach löscht die Feuerwehr einen Audi Q5 auf dem Gelände der Gemeinschaftsschule im Pestalozziweg und im Ochsenweg einen VW Golf.
Wieder brennt es im Nachtredder
Auch am 21. Februar reißt die Serie nicht ab. Wieder brennt es in der Straße Nachtredder. Gegen 1 Uhr steht ein Wohnmobil unter einem Carport in Flammen; der Besitzer kann es zwar noch herausziehen, doch als die Retter eintreffen, sind bereits Teiles des daneben stehenden Einfamilienhauses in Mitleidenschaft gezogen. Brandrat Jan Heitmann, stellvertretender Leiter der Berufsfeuerwehr Neumünster, spricht auf MOPO-Nachfrage von einer „außergewöhnlich hohen Zahl gleich gelagerter Brandeinsätze“. Ein Sprecher der Polizei sagt, dass es sich um eine Serie handelt.
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Die Polizei geht von Brandstiftung aus. In allen Fällen seien „großräumig und mit hohem Kräfteeinsatz“ Fahndungsmaßnahmen eingeleitet worden. Ohne Erfolg. Die Kripo sucht Zeugen, die an den Brandorten verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise unter Tel. (04321) 945 11 11.