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So sehen die Warnnachrichten von „Cell Broadcast“ aus. (Archivbild)
  • So sehen die Warnnachrichten von „Cell Broadcast“ aus. (Archivbild)
  • Foto: dpa

Neues Katastrophen-Warnsystem erstmals in Deutschland eingesetzt – im Norden

Um 8.42 Uhr am Samstag, den 25. Februar 2023, ist zum ersten Mal eine Warnmeldung über „Cell Broadcast“, dem neuen Katastrophen-Warnsystem, abgegeben worden. Im Raum Lübeck wurde die Nachricht an sämtliche Smartphone-Besitzer ausgesendet, die sich zu dem Zeitpunkt dort aufhielten.

Doch allzu schlimmes Unheil drohte nicht: Mit nur knapp einem Meter über dem Normalwert gehe vom Hochwasser keine große Gefahr aus, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes Lübeck.

Darum heißt das System „Cell Broadcast“

Empfangen konnten die Warnmeldung nur die kompatiblen Handys, laut einer Schätzung von Vodafone waren das etwa drei Viertel der Mobilfunkgeräte. Für den Empfang ist keine App notwendig, wie bei Warnhinweisen von Nina oder Katwarn etwa. Bei dem neuen System werden die Nachrichten wie Rundfunksignale an alle kompatiblen Geräte geschickt, die in einer Funkzelle eingebucht sind – daher der Name „Cell Broadcast“. Es ist eine Ergänzung anderer Warnkanäle, zum Beispiel Radiodurchsagen oder Sirenen an Gebäuden.

Die Warnmeldung war der erste Live-Betrieb des Katastrophen-Warnsystems, das seit Donnerstag bundesweit in allen Handynetzen zur Verfügung steht. „Der Versand über das Vodafone-Netz in deutscher und englischer Sprache war erfolgreich“, resümierte Tanja Richter, Netzwerkchefin von Vodafone Deutschland.

Nach der verheerenden Hochwasser-Katastrophe im Juli 2021 beschlossen Bund und Länder die Einführung eines Warnsystems. Mit Cell Broadcast könne die Bevölkerung in betroffenen Gebieten jetzt gezielt und sehr schnell per Textnachricht gewarnt werden, etwa vor Unwettern, Bränden, Erdbeben oder Überflutungen, so Richter weiter. 

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Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hatte zum Start des Warnsystems mitgeteilt, es sei „ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes erreicht“. In anderen EU-Staaten wird das System längst genutzt. (mp)

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