Erst Brand, dann Corona: So kämpft ein Paar um sein Restaurant
Das Restaurant „Elbrus“ in Havighorst (Kreis Stormarn) hatte sich binnen kürzester Zeit einen Namen gemacht. Das Ehepaar Ekaterina (51) und Kazimir Baturina (35) hatten das ehemalige Bauernhaus an der Grenze zu Hamburg gepachtet und dort ein Restaurant für kaukasische Spezialitäten eröffnet. Jedes Wochenende kamen rund 100 Gäste. Am 18. Oktober zerstörte ein Brand vorerst alle Träume.
Der Schaden: riesig. Zunächst war unklar, wie es für das Ehepaar weitergeht. Dank hilfsbereiter Nachbarschaft und kulanter Versicherung, war aber rasch Licht am Ende des Tunnel sichtbar. Doch dann kam Omikron mit neuen Beschränkungen.
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Das Restaurant „Elbrus“ in Havighorst (Kreis Stormarn) hatte sich binnen kürzester Zeit einen Namen gemacht. Das Ehepaar Ekaterina (51) und Kazimir Baturina (35) hatten das ehemalige Bauernhaus an der Grenze zu Hamburg gepachtet und dort ein Restaurant für kaukasische Spezialitäten eröffnet. Jedes Wochenende kamen rund 100 Gäste. Am 18. Oktober zerstörte ein Brand vorerst alle Träume.
Dort, wo am Abend zuvor noch zahlreiche Gäste in dem liebevoll eingerichteten Restaurant saßen, blieb am anderen Morgen nur Schutt und Asche. Gegen 7.45 Uhr quoll plötzlich schwarzer Qualm aus den Fenstern. Anwohner alarmierten die Feuerwehr. Die hatte den Brand rasch gelöscht.
Vier Menschen wurden verletzt, alle mussten mit einer Rauchgasvergiftung in eine Klinik. Der Sachschaden betrug laut MOPO-Informationen rund 150.000 Euro.
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Brand in Hamburger Restaurant: 150.000 Euro Schaden
Die Wände waren verrußt, in der Küche wurden teure Elektrogeräte vernichtet, der Fußboden wurde zerstört. Tische, Stühle und Polstermöbel waren mit einer Rußschicht überzogen. Und das alles wegen einer defekten Lichtleiste. Die hatte laut Polizei für den verheerenden Brand gesorgt. Die Konzertmusikerin Ekaterina und ihr Mann standen vor den Trümmern ihrer Träume.
Im Obergeschoss waren umfangreiche Handwerksarbeiten im Gange als das Feuer ausbrach. Hier sollte ein kleiner Konzertsaal samt Bar entstehen. Die Pächterin, eine bekannte Harfespielerin, die schon in zahlreichen Konzerthäusern in Deutschland spielte, hatte von der Akustik bis zur Ausstattung mit schweren Kronleuchtern alles durchgeplant.
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Zunächst war unklar, wie es für das Ehepaar weitergeht. Dank hilfsbereiter Nachbarschaft und kulanter Versicherung, war aber rasch Licht am Ende des Tunnel sichtbar.
Kurz vor Weihnachten waren die Sanierungsarbeiten dann angeschlossen – das Restaurant erstrahlte im neuen Glanz. Auch der Konzertsaal ist nun fertiggestellt. Hier sollen Vernissagen und klassische Konzerte stattfinden. Im Untergeschoss werden Weine aus Georgien und Speisen nach kaukasischer Art serviert.
„Elbrus“ bei Hamburg: Omikron erschwert Neueröffnung
Mitten in den Neustart krachte dann die Omikron-Variante mit den hohen Inzidenzzahlen und neuen Beschränkungen für die Gastronomie und die Kultur. Doch auch daraus machte das Ehepaar das beste. „Sämtliche Vorgaben der Behörden werden von uns erfüllt. Wir achten sehr darauf, dass wir unsere Gäste nicht gefährden“, sagt die Restaurantchefin zur MOPO. In ihrer Stimme ist aber auch ein Hauch von Sorge. „Wir hoffen, dass wir wegen Corona nicht ganz schließen müssen.“