Nach Explosion: So knapp entging der Ostsee-Ort einer Katastrophe
Eine Explosion auf dem Hafengelände von Niendorf, einem Teil des Ostseesbadeortes Timmendorfer Strand (Kreis Ostholstein), führte am Donnerstagnachmittag zu einem Großeinsatz (die MOPO berichtete). Zum Glück wurde niemand schwer verletzt. Am Freitag ermittelte die Polizei am Unfallort. Dabei kam heraus: Der beliebte Urlaubsort entging offenbar nur knapp einer Katastrophe.
Der Knall war extrem laut und noch kilometerweit zu hören, als am Sonntag gegen 13.30 Uhr eine Gasflasche auf dem Gelände einer kleinen Werft an der Strandallee explodierte. Aufgrund der hohen Zahl von Notrufen ging die Rettungsleitstelle von einem sogenannten Großschadensereignis mit mehreren Verletzten aus: Großalarm!
Großaufgebot an Rettungskräften im Einsatz
Zahlreiche Rettungswagen, zwei Notärzte und ein Rettungshubschrauber rückten an. Die B76, eine wichtige Verbindungsstraße zwischen den Ostseeorten, wurde gesperrt, um Rettungswege freizuhalten.

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- CDU will Prostitution verbieten: Was eine Hure, ein Bordell-Betreiber und Freier sagen
- Abriss-Stadt: Wie Hamburg mal wieder sein Erbe zerstört
- Bundeswehr-Uni: Porno-Skandal kostet Oberst den Posten
- Mamma mia! Die verrückte Geschichte von Hamburgs ältestem Italiener
- Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
- 20 Seiten Sport: Der geheime HSV-Raum für den Aufstieg & St. Paulis Kampf um den Klassenerhalt
- 20 Seiten Plan7: Indierocker Franz Ferdinand im Stadtpark & Start des Literaturfestivals „Hamburg liest die Elbe“
Zunächst ging man von einer hohen Anzahl an Verletzten aus. Dies bestätigte sich zum Glück nicht. Es gab zehn Leichtverletzte, die ein Knalltrauma erlitten hatten. Einer von ihnen wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Der Einsatz dauerte bis in die Abendstunden. Weitere Gasflaschen drohten wegen der Hitze zu bersten und wurden gekühlt. Zwei weitere Behälter waren dermaßen deformiert, dass sie mit einem Spezialtransporter in Sicherheit gebracht werden mussten.
Weitere Gasflaschen beschädigt – Explosionsgefahr
Laut polizeilichen Ermittlungen lagerten im unmittelbaren Gefahrenbereich 22 Flaschen, gefüllt mit explosivem Acetylen. Eine davon explodierte aus bislang ungeklärter Ursache. Wären die übrigen Gasbehälter dabei so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass auch sie explodiert wären, hätte dies eine gewaltige Druckwelle auslösen können.
Das könnte Sie auch interessieren: Na endlich! Scharbeutz hat seine neue Seebrücke
Am 1. Mai waren aufgrund des sonnigen Wetters mehrere Hundert Touristen in der Nähe des Unglücksortes. „Es hätte viele Tote und noch mehr Schwerverletzte geben können“, sagt ein Feuerwehrmann.
Kripo ermittelt wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Explosion
Die Kriminalpolizei in Bad Schwartau hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie der fahrlässigen Körperverletzung in mehreren Fällen aufgenommen. Reste der beschädigten explodierten Behälter werden nun von der Kriminalpolizei und des Landeskriminalamtes auf Spuren und Hinweise überprüft.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.